Hund Katze Pferd mit Stethoskop Tierversicherungen
Bild mit Hund und Pferd  und Katze

Nachdem die Gebührenordnung der Tierärzte (GOT) drastisch angepasst wurde, sind die Kosten für die tiermedizinische Versorgung in schwindelerregende Höhen gestiegen. Tierversicherungen befinden sich in einem starken Wandel! Tierhalter stehen jetzt vor der Herausforderung, ihren vierbeinigen Familienmitgliedern trotzdem oder gerade deshalb den bestmöglichen Schutz bieten zu können. Neben den – für unsere Tiere – steigenden Ausgaben für zum Beispiel Ernährung, Erziehung oder Steuern hat sich auch die Landschaft der Tiermedizin und der Tierversicherungen grundlegend verändert. Kostensteigerungen von teilweise über 200 % für bestimmte Einzelpositionen- bzw. Behandlungen führen zu einem stetigen Anstieg der Versicherungsbeiträge. Wir befinden uns leider gerade an einem Wendepunkt, der jeden Tierhalter betrifft.

Welche Konsequenzen haben diese finanziellen Veränderungen für Tierärzte, Tierschutzvereine, Tierheime und für vor allem für uns als verantwortungsbewusste Tierhalter?

Wie wirken sich die Veränderungen denn jetzt konkret für dich als Tierhalter aus und warum ist es keine gute Idee, Kleinstbeträge wie zum Beispiel Mullbinden für 0,20 € beim Versicherer einzureichen?

All diese Fragen beleuchte ich für dich in diesem Beitrag.

Das Wichtigste auf einen Blick

Die Erhöhung der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) führt zu drastisch steigenden Kosten in der Tiermedizin und beeinflusst Versicherungsprämien sowie die Leistungen von Tierkrankenversicherungen.

Eine passende Tierkrankenversicherung ist für dich als Tierhalter wichtiger denn je, um gegen die finanziellen Risiken durch Erkrankung oder Unfall des Tieres abgesichert zu sein und diesem den Zugang zu notwendigen Behandlungen zu ermöglichen.

Die Marktsituation bei den Tierversicherungsanbietern verändert sich durch die GOT-Erhöhung: Beiträge steigen an, Tarife werden angepasst und für manche Anbieter wird es schlicht unrentabel, Tierversicherungen zukünftig noch anzubieten.

Warum Tierversicherungen wichtig sind

Tierärztin mit Hund und StethoskopTierversicherungen, insbesondere Tierkrankenversicherungen, sind inzwischen ein wesentlicher Aspekt der verantwortungsvollen Tierhaltung. Für dich bedeutet dies eine finanzielle Absicherung gegen unerwartete Kosten, die durch Krankheit oder Unfall deines Haustieres entstehen können. Die Wichtigkeit dieser Versicherungen kann nicht genug betont werden, insbesondere nach der jüngsten Erhöhung der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT). Du selbst bist ja auch krankenversichert! Wieso sollte dein Tier es also nicht sein?

Tierkrankenversicherungen helfen finanziell

Tierkrankenversicherungen sind für dich also die Möglichkeit zur finanziellen Absicherung gegen hohe Tierarztkosten. Sie gewährleisten, dass dein Tier die notwendige medizinische Versorgung erhält, ohne dass du dich um die Kosten sorgen musst. Die Bundestierärztekammer rät Tierhaltern übrigens inzwischen ausdrücklich zum Abschluss einer Tierkrankenversicherung. Diese Empfehlung gilt nicht nur für Hunde und Katzen, sondern insbesondere auch für Pferdehalter!

Bei der Auswahl eines geeigneten Kranken- oder OP Schutzes für deinen Hund, deine Katze oder dein Pferd solltest du jedoch verschiedene Faktoren berücksichtigen. Gerade das generelle Leistungsspektrum der Versicherung und spezifische Aspekte deines Tieres wie Art, Rasse, Alter und ggf. bestehende Erkrankungen können hier massiv ausschlaggebend sein.

Was ist wichtig bei einer Tierkrankenversicherung

Bei der Suche nach einer geeigneten Tierkrankenversicherung gibt es einige wichtige Faktoren, die du berücksichtigen solltest. Dazu gehören die freie Tierarztwahl, die Therapiefreiheit des Tierarztes und die Kostenübernahme bis zum vierfachen Satz der GOT. Es ist auch wichtig, zu überprüfen, welche Leistungen nicht im Versicherungsschutz enthalten sind, wie zum Beispiel die Behandlung von genetischen oder rassebedingten Erkrankungen. Hast du zum Beispiel einen brachyzephalen Hund wie einen Mops oder eine Französische Bulldogge, können die Kosten für die rassebedingten Erkrankungen wie z.B. Atemnot schnell in schwindelerregende Höhen schießen!

WICHTIG: In Deutschland beinhaltet die Hunde-, Katzen- und Pferdekrankenversicherung immer auch die OP-Versicherung. Eine reine Krankenversicherung ohne OP-Versicherung gibt es nicht! Möglich ist aber die Absicherung über eine reine Operationskostenversicherung als Teildeckung aus der Tierkrankenversicherung. Hier werden in der Regel die Voruntersuchung inkl. bildgebender Verfahren wie Röntgen oder CT, die Operation und für eine bestimmte Zeit die Nachsorge übernommen.

Was zahlt eine Tierkrankenversicherung?

Die Tierkrankenversicherung bietet eine Vielzahl von Leistungen, die je nach gewähltem Tarif variieren können. Sie umfassen in der Regel ambulante, stationäre und chirurgische Behandlungen, Medikamente und diagnostische Untersuchungen. Je nach gewähltem Tarif übernimmt die Versicherung die Kosten vollständig oder einen bestimmten Prozentsatz. In einigen Tarifen wird der Anteil der Versicherung durch einen festgelegten Höchstbetrag begrenzt. Selbstbeteiligungen sind eine weitere Variante.

Einige Versicherungen bieten auch telemedizinische Erstberatungen an, die dazu beitragen, unnötigen Stress für das Tier zu vermeiden und – falls keine Behandlung erforderlich ist – Tierarztkosten einzusparen. Die Beratung erfolgt in der Telemedizin natürlich durch Tierärzte.

Wie teuer ist eine Tierkrankenversicherung?

Hund Bordercollie mit Geldscheinen

Die Kosten für eine Tierkrankenversicherung variieren je nach Anbieter, Tarif und Tierart. Für eine Hundekrankenversicherung, die die wichtigsten Kriterien umfasst, kannst du mit monatlichen Beiträgen zwischen 60,00 € und 100,00 € rechnen. Bei älteren Tieren oder bestimmten Rassen, wie z.B. Französische Bulldoggen oder Möpse, kann der Beitrag aufgrund des gesundheitlichen Zustandes jedoch höher sein. Einige Anbieter liegen bei der Absicherung von Welpen bereits bei Beiträgen von über 100,00 € pro Monat.

Die Beiträge für Katzenkrankenversicherungen sind aufgrund der geringeren Schadenhäufigkeit etwa halb so hoch wie für Hunde. Aufgrund der Gleichstellung von Hunden und Katzen in der GOT sind die tatsächlichen Kosten für Katzen allerdings stärker gestiegen!

Die Kosten für tierärztliche Behandlungen bei Pferden steigen rasant. Die Beiträge für Pferdekrankenversicherungen liegen mittlerweile ohne Selbstbeteiligung bei über 250,00 € pro Monat. Viele Pferdehalter sind nun in der prekären Situation, dass sie sich oftmals eine angemessene Behandlung ihres Pferdes überhaupt nicht mehr leisten können. Gerade hier, kostentechnisch gesehen im Luxus-Segment der privaten Tierhaltung, sollte jeder dringend über eine entsprechende Absicherung des eigenen Tieres sehr genau nachdenken.

Was ist die GOT überhaupt?

Die GOT ist die Gebührenordnung für Tierärzte und legt die Kosten einzelner tierärztlicher Leistungen fest. Sie lässt dem Tierarzt dabei einen gewissen Spielraum bei der Abrechnung und schützt Tierhalter vor überhöhten Rechnungen und fördert den Wettbewerb über die Qualität der Leistung.

Die GOT wurde zuletzt im November 2022 intensiv überarbeitet und an den aktuellen medizinischen Fortschritt angepasst. Sie berücksichtigt außerdem gestiegene Personal- und Ausstattungskosten für Tierarztpraxen und viele moderne Diagnostik- und Therapieverfahren, die in der alten Gebührenordnung nicht aufgeführt waren. Besuche ich mit meinem Hund meinen Tierarzt, kann ich feststellen, dass die medizinischen Geräte identisch mit denen aus der Humanmedizin, also für uns Menschen, sind. Hier ist in den letzten Jahren sehr viel passiert und unterstreicht den heutigen veränderten Stellenwert eines Haustieres.

Im OP-Bereich sind die Kosten auch gestiegen, aber bei weitem nicht so stark wie für die reinen Behandlung. Die Gleichstellung von Hund und Katze in der neuen GOT wird aktuell vielen Katzenbesitzern schmerzlich bewusst. Die Kostenanpassung bei den tierärztlichen Leistungen für Katzen fällt noch wesentlich höher aus als bei Hunden. Nachfolgend habe ich für dich die Unterschiede zur alten GOT dargestellt:

Eine Operation besteht immer aus einem ambulanten und dem operativen Teil: Für den operativen Teil sind die Kosten in % nicht so stark gestiegen, aber in EURO kommen auch hier, je nach Schwere der Behandlung, sehr hohe Rechnungsbeträge zusammen:

GOT Mehrkosten - Tierversicherungen im Wandel

Wen betrifft die Erhöhung der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) denn jetzt genau?

Die GOT-Erhöhung betrifft alle Beteiligten, allerdings mit unterschiedlichen Auswirkungen. Sie wirkt sich nicht nur auf

  • Tierhalter
  • Tierärzte
  • Anbieter von Tierversicherungen
  • Tierheime und Tierschutzvereine

aus, sondern hat auch weitreichende Konsequenzen für das gesamte tiermedizinische System. Die Anpassung der Gebührenordnung beeinflusst die Wirtschaftlichkeit von Tierarztpraxen und Kliniken, was indirekt zu Veränderungen in der Verfügbarkeit und Qualität tiermedizinischer Dienstleistungen führen kann.

Auch für Hersteller von Tiermedikamenten und Futter sowie für den Handel mit Tierbedarf kann die GOT-Erhöhung mittelbare Auswirkungen haben, da sich das Verbraucherverhalten der Tierhalter durch die gestiegenen Kosten möglicherweise ändert. Darüber hinaus könnte die Erhöhung einen Einfluss auf die Entscheidungsfindung von Tierhaltern bezüglich präventiver Maßnahmen und regelmäßiger Gesundheitschecks haben, was wiederum die allgemeine Gesundheit der Haustierpopulation beeinflussen kann. Um die flächendeckende Versorgung veterinärmedizinscher Leistungen zu gewährleisten, ist dies der Versuch, dem seit Jahren anhaltenden Sterben von Tierkliniken bzw. Tierarztpraxen entgegenzuwirken.

Tierversicherungen im Wandel Anzahl Tierkliniken Grafik

Auswirkungen für den Tierarzt

Die GOT-Erhöhung war für Tierärzte ein dringend notwendiger und längst überfälliger Schritt. Sie berücksichtigt viele moderne Diagnostik- und Therapieverfahren, die in der alten Gebührenordnung überhaupt nicht aufgeführt waren. Diese Verfahren gehören aber heute bereits zum Standard genauso wie gestiegenen Personal- und Ausstattungskosten für Tierarztpraxen.

Obwohl die Tierarztrechnungen durch die GOT-Erhöhung deutlich höher sind, ist die GOT die Grundlage für eine breitflächige, qualitativ hochwertige medizinische Versorgung von Haustieren. Darüber hinaus ermöglicht die GOT-Erhöhung Tierärzten eine angemessenere Vergütung für ihren aufwendigen und anspruchsvollen Beruf. Dies trägt dazu bei, die Attraktivität des Veterinärberufs zu steigern und qualifiziertes Personal zu halten bzw. neu zu gewinnen. Die Anpassung der Gebührenordnung spiegelt auch die allgemeine Preisentwicklung wieder und stellt sicher, dass Tierärzte ihre Praxen nach aktuellen Standards ausstatten und führen können. Das kommt letztendlich auch unseren Tieren zugute!

Die GOT-Erhöhung hat jedoch nicht nur positive Aspekte für die Tierärzte. Sie führt als logische Konsequenz zu einer Erhöhung der Versicherungsbeiträge für die Tierhalter, was wiederum die Anzahl der Tierarztbesuche reduzieren könnte. Dies kann Tierärzte in eine Zwickmühle bringen: Einerseits besteht die Notwendigkeit, die Praxis wirtschaftlich zu führen, andererseits soll aber auch das Wohl der Tiere und die Zugänglichkeit der tiermedizinischen Versorgung für alle Tierhalter sichergestellt werden soll.

Der Aufkauf von Tierarztpraxen durch Investoren im großen Stil ist ein Phänomen, das in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen und das Potenzial hat, die Landschaft der tiermedizinischen Versorgung grundlegend zu verändern. Diese Entwicklung kann zu einer Zentralisierung der Dienste und möglicherweise zu einer Standardisierung der Behandlungskosten führen, was Nachteile für alle Seiten mit sich bringen kann.

Auswirkungen für den Tierhalter mit Versicherungsschutz

Eine Tierkrankenversicherung hilft Tierhaltern, die bestmögliche medizinische Versorgung für ihre Haustiere zu gewährleisten, ohne sich um die Kosten sorgen zu müssen. Allerdings führen die höheren Tierarztrechnungen aufgrund der GOT-Erhöhung zu steigenden Beiträgen für Tierkrankenversicherungen.

Alter Mann mit Psychologin und HundDie Versicherungsnehmer müssen sich daher mit der Frage auseinandersetzen, wie sie mit den steigenden Kosten umgehen und gleichzeitig den Versicherungsschutz aufrechterhalten können. Es wird immer wichtiger, die verschiedenen Angebote genau zu vergleichen und dabei nicht vorrangig auf den Preis, sondern als erstes auf das Preis-Leistungs-Verhältnis zu achten. Versicherungen, die auf den ersten Blick günstig erscheinen, könnten langfristig aufgrund eingeschränkter Leistungen oder hoher Selbstbehalte hinsichtlich der Gesamtkosten von Behandlungen wesentlich teurer werden.

Ein weiterer wichtiger Aspekt wird häufig außer Acht gelassen: Wer ist der Anbieter überhaupt? Wie lange ist er bereits am Markt für Tierversicherungen tätig und welche Expertise – vor allem im Bereich der Schadenabwicklung – ist vorhanden? Wenn sich Anbieter wieder aus dem Tierversicherungsmarkt zurückziehen, weil die Erwartungen z.B. der Investoren nicht erfüllt wurden, kann dies zu einer Kündigung aller Verträge führen und den Tierhalter, der ein krankes oder älteres Haustier hat, plötzlich vor ein großes finanzielles Problem stellen. Das Haustier ist im schlimmsten Fall nicht mehr versichert und auch nicht mehr versicherbar – oder im Zweifel nur mit deutlichen Einschränkungen!

Günstigere Beiträge sind nur durch den Wegfall bestimmter Leistungen möglich. Dies macht die Auswahl der richtigen Versicherung noch wichtiger. Du solltest daher genau prüfen, welche Leistungen für dich unverzichtbar sind und welche nicht, um die Versicherungsbeiträge im Rahmen zu halten. Zudem ist es ratsam, regelmäßig den bestehenden Versicherungsschutz zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen, um keine bösen Überraschungen im Krankheitsfall zu erleben.

OP-Kostenabsicherung als Alternative

Wenn für dich eine Krankenvollversicherung finanziell nicht leistbar ist, bietet sich die Absicherung über eine reine Operationskosten-Versicherung an, da hier in der Regel die Kosten am höchsten sind und schnell mehrere 1.000,00 € betragen können. Die OP-Kostenversicherung beinhaltet die Voruntersuchungen inkl. bildgebender Verfahren wie z.B. Röntgen oder CT, die Operation selbst und die Nachsorge für einen bestimmten Zeitraum. Da der ambulante Bereich ausgeschlossen ist, liegen die Prämien deutlich unter denen einer Krankenvollversicherung, also bei aktuell ca. 25 – 50,00€ bei Welpen bzw. Junghunden.

Bedenke aber in jedem Fall, dass die Kosten im Bereich der ambulanten Behandlung deutlich stärker gestiegen sind als die von operativen Behandlungen.

Meine Empfehlung hier: Lege dir auf jeden Fall monatlich Geld zurück für den Fall der Fälle. Ich empfehle hier einen Betrag in Höhe von mindestens 100,00 €! Sollten in den nächsten Jahren keine größeren Kosten anfallen, hast du dir ein schönes Polster aufgebaut.

Auswirkungen für den Versicherer

Versicherer sehen sich mit folgenden Herausforderungen konfrontiert:

  • Höhere Tierarztrechnungen, die sie begleichen müssen
  • Steigende Beiträge und Veränderungen in den angebotenen Tarifen
  • Tarife ohne Selbstbeteiligung sind kaum oder nicht mehr sinnvoll kalkulierbar 
  • Der Markt wird sich weiter konsolidieren.
  • Hohe Versicherungsbeiträge senken die Abschlussbereitschaft der Tierhalter

Die meisten Versicherer haben nach der Anpassung der GOT einige Zeit abgewartet, um die Veränderungen in der Höhe der Leistungserbringung zu beobachten. Hier war jedoch für die Versicherer schnell klar, dass die Gesamtkosten der Behandlungen stark ansteigenden und die Versicherer also mit wesentlich mehr Kosten rechnen müssen.

Ambulante Behandlung deutlich stärker gestiegen

Einer der Hauptgründe sind die bereits erwähnten teils extremen Anpassungen in der ambulanten Behandlung. Für den Versicherer ist eine Rechnung über z.B. 3.000,00€ für eine Operation kein größeres Problem, da größere operative Eingriffe in einem Tierleben seltener vorkommen. Der Hauptkostentreiber sind die sog. Frequenzschäden, also Kleinschäden. Das sind z.B. Schnupfen, der Durchfall, ein Insektenstich oder einfach unspezifisches Unwohlsein des Tieres.

Das bedeutet jedoch, dass die Summe der sog. Kleinschäden seit der GOT-Erhöhung enorm angestiegen ist – weil genau diese von Tierbesitzern häufiger in Anspruch genommen und zur Abrechnung gebracht werden. Haben Tierhalter früher vielleicht mal einen Tag abgewartet und geschaut, ob man das Problem selbst in den Griff bekommt, ist heute der direkte Weg zum Tierarzt die Regel. Leider kommt es hier dann auch zu nicht nachvollziehbaren Einreichungen von – wie oben bereits erwähnt – Kleinstbeträgen wie zum Beispiel für Mullbinden. Diese Einreichungen bedeuten für den Versicherer einen in keinem Verhältnis stehenden Mehraufwand und treiben die Kosten unnötig in die Höhe.

Ich persönlich vermute, dass der Trend als Konsequenz aus diesem Verhalten in Zukunft Richtung Selbstbeteiligungstarife gehen wird. Vorstellen kann ich mir hier Selbstbehalte in Höhe von z.B. 250,00 €, 500,00 € oder 1.000,00 € pro Jahr.

Beiträge werden weiter steigen

Unter anderem hat genau diese Entwicklung – vor allem bei Anbietern mit einem hohen Leistungsspektrum – zu einer deutlichen Anpassung der Beiträge für Tierkrankenversicherungen geführt. Aus meiner Sicht ist dieser Trend noch nicht abgeschlossen und wird uns im Jahr 2024 sicher noch weiter begleiten.

Trotzdem drängen immer noch neue Anbieter auf den Tierversicherungsmarkt in Deutschland. Durch die GOT-Erhöhung wittern Versicherer, insbesondere aus dem Ausland, ein lohnendes Geschäft. Die Angst vor der Erkrankung des eigenen Haustieres und die damit verbundene Bereitschaft, für eine auf den ersten Blick „lohnende“ Absicherung des eigenen Tieres, Geld in die Hand zu nehmen, wird von einigen Anbietern leider auch ausgenutzt! Ich bin mir bei der Durchsicht der Tarife teilweise nicht sicher, ob man hier wirklich weiß, was man tut!

Gab es vor einigen Jahren noch insgesamt drei Anbieter für Tierkrankenversicherungen, ist die Zahl bis heute auf über dreißig Versicherer gestiegen. Insbesondere der Markt der Hunde- und Katzenkrankenversicherungen boomt. Dazu kommt, dass sich jetzt schon einige Anbieter aus unterschiedlichen Gründen bereits wieder vom Markt verabschiedet haben.

Nachfolgend eine Übersicht aller mir bekannten Anbieter in Deutschland:

Tierversicherungsanbieter in Deutschland

Wird es weitere Anbieter für Tierversicherungen geben?

Auch wenn immer noch neue Anbieter auf den Markt kommen, gehe ich davon aus, dass sich dieser Trend in den nächsten 3-4 Jahren umkehren wird.

In Deutschland gibt es aktuell nur drei Anbieter, die AGILA, Allianz und die Uelzener, die überhaupt ein gesamtes Tierleben z.B. einen Hund 12 – 15 Jahre oder eine Katze 15 – 20 Jahre versichert haben. Diese Versicherer haben alle Schäden von der Geburt des Tieres bis zu seinem Ableben erfasst. Das Ergebnis ist eindeutig und eigentlich auch jedem klar: Mit zunehmendem Alter (statistisch ca. ab dem 6. Lebensjahr) steigen die Erkrankungen und Behandlungen für unsere Haustiere, insbesondere Hunde, deutlich an. Wenn ich also als Versicherer nicht nur junge Hunde oder Welpen versichert habe, wie aktuell bei vielen neuen Anbietern der Fall, dann schlägt die starke Anhebung der Gebührenordnung für Tierärzte bei Anbietern mit vielen älteren Tieren im Bestand umso stärker durch und führt zwangsläufig zu deutlich höheren Schadenzahlungen mit der Folge weiterer Beitragsanpassungen.

Neue Anbieter im Vorteil

Dieses Problem besteht bei den meisten neuen Anbieter – noch – nicht, da die versicherten Tiere, wie gesagt, in der Regel gesund sind. Ein nicht zu unterschätzender Punkt ist, dass sich jetzt am Markt für Tierversicherer auch Anbieter tummeln, die aus meiner Sicht keinerlei Expertise in diesem Bereich haben. Dem Argument, die Technik wie künstliche Intelligenz und schlanke Prozesse werden es richten, kann ich nicht folgen, da auch die etablierten Anbieter in großen Teilen die technischen Möglichkeiten wie z.B. die automatisierten Leistungsabrechnungen immer stärker nutzen.

Aus meiner Sicht befinden wir uns in Deutschland im Tierversicherungsbereich in einem Boom-Trend, der in dieser Form in Zukunft keinen Bestand haben wird.

Beispiel gefällig?

Ein ausländischer Anbieter bietet aktuell in Deutschland eine sog. Rudelkrankenversicherung (mindestens vier Hunde) für Beiträge von ca. 6,00 € pro Hund und Monat an – ja richtig gehört, eine Krankenvollversicherung für schlanke 72,00 € im Jahr! Rechnet man jetzt hier die Versicherungssteuer und die Verwaltungskosten heraus, bleiben dem Versicherer pro Hund ca. 40,00 € im Jahr um Schäden zu begleichen. Bei vier Hunden sind dies also 160,00 € als Deckungsbeitrag, die für Leistungen zu Verfügung stehen – für ein komplettes Jahr! Diese Rechnung wird nicht aufgehen! Die Folge werden in Zukunft drastisch steigende Beiträge für die Betroffenen sein!

Der Blick ins Ausland – am Beispiel Schweden und Großbritannien

In Ländern wie Schweden und Großbritannien sind Tierkrankenversicherungen bereits weit verbreitet und die Kosten für Tierarztbesuche sind deutlich höher als in Deutschland. In diesen Ländern gibt es keine Gebührenordnung für Tierärzte wie die GOT, was zu höheren Kosten bei Tierhaltern führt.

Ein Blick nach Schweden

In Ländern wie Schweden und Großbritannien ist der Abschluss von Tierkrankenversicherungen bereits zur Norm geworden, was insbesondere im Vergleich zu Deutschland auffällt, wo die Kosten für die tiermedizinische Versorgung traditionell niedriger sind. In Schweden liegt die Durchdringung der Tierkrankenversicherung von Hunden bei rund 90 % und von Katzen bei ca. 50 % – Tendenz weiter steigend. Die durchschnittlichen Kosten pro Tierarztbesuch liegen bei 544,00 € – basierend auf Daten von FirstVet*. Das übliche Versicherungsmodell in Schweden sieht eine maximale Kostenerstattung von bis zu 15.000,00 € jährlich vor, mit einem Selbstbehalt von 0 bis 350,00 Euro und einem zusätzlichen variablen Eigenanteil von 25 %. Auf dem schwedischen Markt teilen sich etwa vierzehn Versicherungsunternehmen das Geschäft. Allerdings dominieren gerade einmal vier Versicherer 80 % des Tierversicherungsgeschäftes. Gleiches gilt übrigens auch für den Bereich der Tierkliniken, wo der Markt von wenigen Ketten kontrolliert wird.

… und nach Großbritannien

In Großbritannien sind etwa 50 % der Haustiere versichert und die durchschnittlichen Kosten für einen Tierarztbesuch belaufen sich auf ca. 950,00 €, basierend auf Daten von FirstVet*. Das gängige Versicherungsmodell sieht eine maximale Kostenerstattung von bis zu 5.000 Euro vor, zuzüglich eines festen Selbstbehalts von 80,00 €. Mit über 50 verschiedenen Versicherungsanbietern ist der britische Markt noch vielfältiger als der schwedische oder deutsche. Allerdings nimmt die Zahl der Anbieter von Tierversicherungen eher ab bzw. konsolidiert. Doch auch in Großbritannien ist der Trend zu einer hohen Durchdringungsrate von Tierversicherungen, wie er in Schweden zu beobachten ist, erkennbar.

Die hohe Akzeptanz und die hohe Absicherungsquote bei Tierkrankenversicherungen in Schweden und Großbritannien kann als Vorbild für andere Länder dienen. Das Bewusstsein für die Vorteile einer Absicherung ist nicht zuletzt auch deshalb sehr ausgeprägt, weil die Kosten für die tiermedizinische Versorgung in diesen Ländern bereits seit einiger Zeit deutlich höher sind als in Deutschland. Ein Hauptgrund hierfür ist die – in Schweden am weitesten – vorangeschrittene Konzentration von Versicherern, Tierkliniken und Tierarztpraxen durch Investorengruppen. Ich befürchte stark, dass diese Entwicklung, die in Deutschland auch erkennbar ist, für uns Tierhalter nicht nur positive Effekte haben wird.

*(Quelle: FirstVet – Serviceanbieter für Online-Tierarztkonsultationen und in beiden Ländern tätig)

Für beide Länder gilt bezüglich der Tarife:

Alles, was vorhersehbar ist, ist nicht versichert – Alles was unvorhersehbar ist, ist versichert! In Deutschland haben wir hier noch eine andere Welt: Durch die Vorbilder der Sozialversicherungen (Gesetzliche Krankenkassen und Sozialstaatliche Leistungen) erwarten wir auch in der Tierkrankenversicherung Vollkasko – Leistungen für einen kleinen Beitrag. Das ist leider nicht so!

Ein Beispiel:

In Deutschland ist in den meisten Tarifen das Thema Vorsorgeaufwendungen (Impfungen, Zeckenmittel, Krallen schneiden) bis zu einem bestimmten Betrag, meist 100,00 € p.a. mitversichert. Für viele Tierhalter war bzw. ist dies ein wichtiger Baustein in einer Tierkrankenversicherung.

Ich sehe das komplett anders und würde als Tierhalter gerne auf die Erstattung der Vorsorgeaufwendungen verzichten!

Warum?

Das klingt jetzt erst einmal paradox, da doch gerade die Vorsorge ein wichtiger Punkt ist, dein Haustier präventiv zu behandeln und dafür zu sorgen, dass Krankheiten erst gar nicht entstehen. Allerdings kalkulieren Versicherer bzw. Anbieter von Tierkrankenversicherungen die Kosten hierfür bereits in den Tarifbeitrag ein. Das bedeutet, dass du für z.B. 100,00 € jährlicher Vorsorgepauschale nicht 100,00 € Mehrbeitrag pro Jahr bezahlst, sondern deutlich mehr! Der Anbieter rechnet auf diesen Betrag noch einen Verwaltungsaufwand dazu und 19% Versicherungssteuer, die auf den Beitrag fällig werden. Somit kostet dich die Pauschale von 100,00€ am Ende ca. 120,00 € bis 130,00 €.

Genau deswegen sollten genau diese präventiven Vorsorgeuntersuchungen lieber individuell selbst getragen werden – damit der Beitrag für eine Krankenvollversicherung dann für alle auf einem erträglichen finanziellen Niveau bleibt.

Auswirkungen für unversicherte Hunde und Katzen

Hund schaut erschrocken wegen hoher Kosten - Tierversicherungen im Wandel

Unversicherte Hunde und Katzen sind logischerweise genauso stark von den gestiegenen Tierarztkosten betroffen. Dies kann zu finanziellen Schwierigkeiten führen und sogar dazu, dass mehr Tiere in Tierheimen abgegeben werden. Die Entscheidung gegen eine Versicherung kann somit weitreichende Konsequenzen haben, nicht nur für die Gesundheit und das Wohlergehen des Tieres, sondern auch für die finanzielle Situation des Halters. Ohne Versicherungsschutz stehen Tierbesitzer oft vor der schwierigen Wahl, hohe Kosten für die Behandlung zu tragen oder aber auf notwendige medizinische Maßnahmen zu verzichten, was die Lebensqualität des Tieres erheblich beeinträchtigen kann.

Es ist daher wichtiger denn je, dass wir als verantwortungsvolle Tierhalter eine geeignete Versicherung für unsere Haustiere abschließen. Eine Tierkrankenversicherung kann dabei helfen, die finanzielle Last unerwarteter Tierarztkosten zu tragen und sicherzustellen, dass die Tiere die notwendige medizinische Versorgung erhalten, ohne dass wir als ihre Besitzer vor existenzielle Probleme gestellt werden. Darüber hinaus kann eine Versicherung auch präventive Maßnahmen unterstützen, die dazu beitragen, die Gesundheit des Tieres langfristig zu erhalten und somit potenziell höhere Kosten in der Zukunft zu vermeiden und unseren Tieren ein lebenswertes Leben zu bieten.

Wenn du nicht mal eben so 2000,00 € – 5.000,00 € auf der Seite liegen hast sind Tierversicherungen ein unverzichtbares Sicherheitsnetz! Es hilft dir, die Kosten für die medizinische Versorgung deines Haustieres jederzeit zahlen zu können.

Auswirkungen für Tierheime und Tierschutzvereine

Während der Pandemiezeit stieg die Anzahl der Hunde in deutschen Haushalten um geschätzte eine Million an. Viele Menschen hatten aufgrund von z.B. Homeoffice mehr Zeit und haben sich deshalb für die Anschaffung eines Hundes entschieden. Es war natürlich “überraschend”, dass einige Halter irgendwann wieder an ihren Arbeitsplatz zurückkehren mussten. Die Frage, wie der Hund denn nun betreut werden kann, führte leider häufig zur Abgabe an Tierheime.

Noch nie zuvor mussten Tierheime eine so große Anzahl an Hunden – aber auch Katzen – aufnehmen wie nach der Pandemie. Ein weiterer Grund für die Abgabe ist, dass das Verhalten des Hundes nicht den Erwartungen entsprach, die der neue Besitzer hatte oder die ihm z.B. von der Tierschutzorganisation suggeriert wurden.

Probleme häufen sich

Es ist jedes Mal ein Schock für mich, wenn ich von Fällen höre, in denen z.B. Herdenschutzhunde im Alter von fünf Jahren aus dem Ausland nach Deutschland vermittelt werden. Dies häufig an Familien mit kleinen Kindern und ohne Erfahrung im Umgang mit Hunden. In einem Fall führte dies zu einer schweren Bissverletzung eines Kindes und, welch Überraschung, zur Abgabe des Hundes ins Tierheim. Leider ist dies kein Einzelfall, und viele Tierheime in Deutschland sind mittlerweile überfüllt und haben Aufnahmestopps.

Die Situation hat ein solches Ausmaß erreicht, dass aggressive Hunde mit einer langen Beißhistorie inzwischen zu oft nicht aufgenommen werden können. Das bedeutet, dass dringend angeratene Beschlagnahmungen nicht durchgeführt werden. Die potenziell hochgefährlichen Tiere befinden sich dann häufig immer noch bei den Haltern – mit Auflagen, die aber niemand überprüft!

Viele verhaltensauffällige und aggressive Hunde in Tierheimen sind einfach nicht mehr vermittelbar. Das bedeutet leider auch, dass die Plätze in den Heimen dauerhaft belegt bleiben.

Tierschutzverein Tierheim Hund hinter Maschendraht

Die Wichtigkeit von Tierheimen und Tierschutzvereinen

Tierheime und Tierschutzvereine in Deutschland sind wichtige Einrichtungen zum Schutz von Haustieren, manchmal sogar von Nutztieren. Sie stehen schon immer vor wachsenden Herausforderungen aus gesellschaftlichen Entwicklungen, da diese immer eng an Tierhaltung gekoppelt sind. Seitdem immer mehr Tierhalter die gestiegenen Tierarztkosten nicht mehr stemmen können, werden auch aus Gründen der Zahlungsunfähigkeit oder des Zahlungsunwillens für tierärztliche Behandlungen Tiere in Tierheimen abgegeben.

Es werden Hunde aus dem Ausland nach Deutschland vermittelt, mit denen die neuen Besitzer teils massiv überfordert sind.  Teilweise wurden diese Hunde nur im Internet anhand eines Bildes und einer Beschreibung ausgewählt. Zusätzlich finden immer noch Vermittlungen von Hunden ohne fundierte Wesens-Begutachtung statt. Dies führt zusätzlich zu einer Überbelegung der Tierheime und erschwert die adäquate Versorgung der Schützlinge. Die begrenzten Kapazitäten vieler Heime werden durch den zusätzlichen Zulauf von Tieren stark beansprucht, was die Mitarbeiter vor enorme Herausforderungen stellt. Mehr Ressourcen für die Pflege, Ernährung und medizinische Betreuung der Tiere sind erforderlich, was die finanziellen und personellen Möglichkeiten der Tierheime oft übersteigt.

Auswirkungen auf das Wohlbefinden der Tiere

Die Qualität der Unterbringung und Fürsorge leidet gravierend unter dem Druck der Überbelegung. Dies hat nicht nur Auswirkungen auf das Wohlbefinden der Tiere, sondern beeinträchtigt auch massiv ihre Chancen, adoptiert zu werden. In dieser Hinsicht ist es von entscheidender Bedeutung, dass Tierhalter verantwortungsvoll mit der Absicherung ihrer Haustiere umgehen. Durch eine adäquate Absicherung können eben solch unerwartete Kosten abgefangen werden, was hilft, Tierheime als letzte Zuflucht für finanziell belastete Tierbesitzer zu entlasten. Darüber hinaus sehen sich Tierheime mit der enormen Herausforderung konfrontiert, die stetig steigenden Betriebskosten zu decken.

Kosten für Tierheime steigen weiter

Obwohl die Spendenbereitschaft in der Bevölkerung durchaus vorhanden ist, reicht sie meist nicht aus, um die Kosten für Instandhaltung, tierärztliche Versorgung, Personal und die Versorgung der Tiere zu decken. Dies zwingt viele Tierheime dazu, sich verstärkt auf ehrenamtliche Helfer zu stützen und nach alternativen Finanzierungsmöglichkeiten wie öffentlichen Mitteln oder Kooperationen mit lokalen Unternehmen und Organisationen zu suchen, um ihre wertvolle Arbeit fortsetzen zu können. Die prekäre Lage wird noch dadurch verschärft, dass viele Tierheime schon seit Langem an der Grenze ihrer Kapazitäten arbeiten. Dabei haben sie kaum Spielraum für unvorhergesehene Notfälle oder saisonale Schwankungen, die die Anzahl der aufzunehmenden Tiere beeinflussen können.

Es ist ein Teufelskreis: Mit jedem zusätzlichen Tier steigen die laufenden Kosten, während gleichzeitig die Möglichkeit für jedes einzelne Tier, die notwendige individuelle Aufmerksamkeit und Pflege zu erhalten, abnimmt. Dies kann letztendlich zu einer Überforderung der Einrichtungen führen, was die Vermittlungschancen der Tiere weiter verringert und die Überbelegung der Tierheime verschärft.

Frau mit Hunden in einem Tierheim/ Tierschutzverein

Aufklärung wichtiger denn je

Die Tierschutzvereine spielen auch eine zentrale Rolle bei der Aufklärungsarbeit, indem sie Information und Beratung zu artgerechter Tierhaltung anbieten und die Bedeutung von Präventionsmaßnahmen wie Impfungen und regelmäßige Gesundheitschecks hervorheben. Darüber hinaus organisieren sie Veranstaltungen und Kampagnen, um das Bewusstsein für die Bedürfnisse der Tiere zu schärfen und um Unterstützung für ihre Arbeit zu werben. Ihre Anstrengungen sind unerlässlich, um langfristige Veränderungen in der Gesellschaft zu bewirken und das Wohl der Tiere zu sichern.

Inzwischen unterstützen viele Tierschutzorganisationen Kastrationsprogramme im In- und Ausland und Stärken lokale Strukturen für das Tierwohl. Allerdings sind gerade die Tierheime von den Auswirkungen der GOT-Überarbeitung betroffen – gerade diese kümmern sich um alte oder sehr schwer erkrankte Tiere, die oftmals eine engmaschige Betreuung durch Tierärzte benötigen. Hier reicht oft das Geld hinten und vorne nicht mehr aus, um alle Tiere wirklich optimal versorgen zu können.

Fazit

Tierversicherungen befinden sich im Wandel! Die tiermedizinische Versorgung unserer Haustiere wird in Deutschland teurer werden! Dies führt dazu, dass auch die Absicherungskosten für unsere Vierbeiner steigen. Gerade jetzt sollte sich jeder verantwortungsbewusste Tierhalter mit dem Gedanken beschäftigen, sein Tier vernünftig abzusichern. Wir wollen doch alle die Zeit mit unseren Hunden, Katzen oder Pferden genießen und uns keine Sorgen machen müssen, wenn einmal was passiert!

Die dynamischen Veränderungen im Bereich der Tierversicherungen, insbesondere nach der Anpassung der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT), stellen alle Tierhalter, Tierärzte sowie Versicherungsanbieter vor neue Herausforderungen, bieten aber auch die Chance, den Versicherungsschutz noch passgenauer und bedürfnisorientierter zu gestalten.

Die Entwicklung hin zu Tarifen mit Selbstbehalten und begrenzten Erstattungsvolumina mag auf den ersten Blick als Einschränkung erscheinen, doch scheint dies aus meiner Sicht eine Möglichkeit zu sein, die Versicherungsbeiträge im Rahmen zu halten und somit eine breite Absicherung für Tierhalter weiterhin zugänglich zu machen.

Familie mit Hund glücklich - Tierversicherung im Wandel

Verantwortung

Die Entscheidung für die Anschaffung eines Haustieres sollte daher nicht nur unter Berücksichtigung emotionaler Aspekte, sondern auch mit Blick auf die langfristige finanzielle und zeitliche Verpflichtung getroffen werden. Eine optimale Tierversicherung erweist sich hierbei wirklich als unverzichtbares Instrument, um im Falle einer Krankheit oder eines Unfalls des geliebten Vierbeiners finanzielle Sicherheit zu gewährleisten und ihm die bestmögliche Versorgung zukommen zu lassen.

Darüber hinaus unterstreicht die aktuelle Entwicklung die Bedeutung einer verantwortungsvollen Tierhaltung, die neben der emotionalen Bindung auch die Übernahme finanzieller Verantwortung umfasst. Genau diese finanzielle Verantwortung bietet deinem Tier am Ende eine passgenaue und gute Behandlungsmöglichkeit und schont deinen Geldbeutel. Durch die Wahl einer geeigneten Versicherungslösung kannst du als Tierhalter einen wesentlichen Beitrag zur Gesundheit und zum Wohlbefinden deines Tieres leisten. Gleichzeitig stellst du sicher, dass die tierärztliche Versorgung in Deutschland auf einem hohen Niveau bleibt. Es ist zu hoffen, dass die Anpassung der Tarife und Leistungen der Versicherer zu einer nachhaltigen Verbesserung der Situation führt und sowohl uns Tierhaltern als auch unseren Tieren zugute kommt.

Autor: Martin Markowsky – Dogvers GmbH

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