Häufige Hundekrankheiten
Wenn ein Hund krank ist, leiden wir Menschen immer mit. Wichtig ist, dass eine Diagnose durch den Tierarzt gestellt wird, sodass unsere treue Fellnase schnell gesund wird. Hier erhaltet ihr einen kleinen Einblick in häufige Erkrankungen. Die Liste ist nicht vollständig und wird immer wieder ergänzt.
Allergien bei Hunden nehmen zu. Bestimmte Stoffe, sogenannte Allergene, können Überempfindlichkeitsreaktionen des Körpers hervorrufen. Meistens erfolgt bei einer Kontaktallergie die Abwehrreaktion über die Haut. Hier reicht oft schon eine bloße Berührung mit dem Allergen. Auslöser können verschiedene Dinge sein. Flöhe, Milben, Bakterien, Salben oder auch bestimmte Kunststoffe in Spielzeugen oder Fressnäpfen, sogar Pflanzen können Allergien auslösen.
Für den Hund unverträgliche Futterbestandteile können ebenfalls Nahrungsmittelallergien auslösen. Auch hier zeigt sich eine Reaktion über die Haut oder oft auch über den Magen-Darm-Trakt. Tierische Allergiker reagieren, im Gegensatz zu uns Menschen, weniger mit nasalem Ausfluss oder tränenden Augen, sondern eher durch juckende Rötungen, Krusten auf der Haut und Pusteln.
Folgende Beschwerden könnten auf eine Allergie hinweisen:
- Juckreiz
- Hautentzündungen
- Hautrötungen
- Ekzeme
- Pusteln
Bei dem Verdacht auf eine Allergie führen die Tierärzte in der Regel zunächst eine Hautbiopsie durch. Meistens geben die entnommenen Hautstückchen durch ihre spezifischen Veränderungen schon Aufschluss über den Auslöser der Allergie.
Spezielle Allergietests, bei denen Allergene auf die Haut aufgetragen werden, tragen ebenfalls zur Ursachenforschung und Aufklärung bei. Konnte das Allergen bestimmt werden, sollte natürlich dafür Sorge getragen werden, dass der Hund nicht mehr damit in Kontakt kommt.
Die Gabe von Kortison (in Tablettenform oder als Depot-Spritze) lindert oft schon die ersten Symptome und unterdrückt zusätzlich die überschießende Abwehrreaktion des Körpers.
Auch alternative Heilmethoden, wie die Eigenblutbehandlung können hier durchgeführt werden. Dem Hund wird dabei Blut entnommen und direkt wieder injiziert. Das Immunsystem wird hierdurch gereizt und in den meisten Fällen „umgestimmt“.
Süßholz ist hier ebenfalls ein natürliches Heilmittel, dass entzündungshemmend und antiallergen wirkt. Die gewonnene Flüssigkeit aus den abgekochten Süßholzwurzeln kann problemlos mit dem Futter des Hundes gemeinsam verabreicht werden. Dies kann auch als Begleittherapie zu der Kortisonbehandlung angewandt werden.
Jedoch gilt hier unbedingt zu beachten, dass die Süßholzanwendung für Hunde mit einer Herzschwäche absolut nicht zu empfehlen ist!!! Es kann die Wassereinlagerung im Gewebe fördern.
Bei Alopezie sollten Hundehalter zeitnah reagieren. Fehlen dem Hund plötzlich Haare an normalerweise behaarten Körperstellen spricht man von Alopezie. Der Haarausfall kann großflächig auftreten oder aber auf kleinere, bestimmte Regionen begrenzt sein. Ein gesundes, glänzendes Fell ist meist ein Zeichen dafür, dass der Hund gesund ist. Haarausfall jedoch kann ernsthafte Ursachen haben, die sofort behandelt werden sollten.
Man unterscheidet zwischen zwei Arten der Alopezie.
Die „echte Haarlosigkeit“ bei der die Haare nicht wieder nachwachsten und der „scheinbaren Haarlosigkeit“ bei der die Haare „lediglich“ abgebrochen sind.
Die Ursachenforschung kann schwierig werden, da das Auftreten der Alopezie verschiedene Ursachen haben kann. Sie kann z.B. altersbedingt sein oder aber durch eine schwere Krankheit des Hundes hervorgerufen werden.
Hier einige Beispiele, die zu einer Alopezie führen können:
- Parasitenbefall (Flöhe oder Milben)
- Hormonelle Störungen
- Nährstoffmangel durch fehlerhafte Ernährung
- Futtermittelallergien oder ähnliche Allergien
- Genetische Prädisposition bestimmter Rassen
- Verletzungen der Haut
- Stoffwechselstörungen
Die Alopezie ist in den meisten Fällen eher ein Symptom als eine Krankheit, weshalb das Aufsuchen eines Tierarztes dringend empfohlen wird. Dieser befragt den Halter nach weiteren Auffälligkeiten und Fütterung.
Wird der Haarausfall durch übermäßiges Lecken verursacht oder fällt das Fell von alleine aus?
Die Behandlung der Alopezie ist so unterschiedlich wie die infrage kommenden Auslöser für den Haarausfall. Werden Parasiten, Flöhe oder Milben gefunden werden entfernt verschwindet auch die Alopezie wieder. Sollte eine Nahrungsmittelallergie beim Hund vorliegen, verschwindet die Alopezie sobald eine Nahrungsumstellung erfolgt ist.
Bei einer rassespezifischen Alopezie handelt es sich eher um ein kosmetisches Problem, das ansonsten keine Einschränkungen der Lebensqualität zur Folge hat.
Die Heilung der Alopezie beim Hund hängt in erster Linie von der Ursache und dem Schweregrad des Haarausfalls ab. Sind bereits zerstörte Haarfollikel vorhanden, ist es möglich, dass die Alopezie irreversibel ist. Es können sogar Narben auf der Haut des Hundes zurückbleiben. Bei einer rechtzeitigen Behandlung stehen die Chancen allerdings gut, dass die Haare vollständig nachwachsen.
Leider kann man nicht allen Ursachen der Alopezie vorbeugen. Die richtige Wahl des Hundefutters hilft allerdings schon mal dabei, einen Nährstoffmangel zu verhindern und beugt gleichzeitig dem Risiko einer Futtermittelallergie vor.
Ein Parasitenbefall sollte umgehend tierärztlich behandelt werden, sodass es erst gar nicht zu übermäßigem Juckreiz und dem damit verbundenen Beißen und Lecken kommt. Ob die Alopezie ansteckend ist, hängt wesentlich von ihrem Auslöser ab.
Die Arthritis ist eine akute Gelenkentzündung. Sie kann von Bakterien oder anderen Ursachen ausgelöst werden und mehrere Gelenke zeitgleich betreffen.
Handelt es sich um eine infektiöse Arthritis, ist eine bakterielle Infektion für die Entzündung der Gelenke verantwortlich. Krankheitserreger können z.B. durch eine offene Wunde in den Körper gelangt sein oder, wie bei der Borreliose, durch einen Zeckenbiss übertragen worden sein.
In den meisten Fällen hat eine Arthritis aber auch eine nicht infektiöse Ursache und wird durch die Störung des Immunsystems ausgelöst. Das Immunsystem produziert dann bestimmte Baustoffe, die zu den Entzündungen in den Gelenken führen können. Die genauen Auslöser für diese Reaktion der Abwehrkräfte sind jedoch unklar.
Folgende Symptome können Anzeichen für eine Arthritis sein:
- Die Gelenke fühlen sich warm an und sind geschwollen
- Die Beweglichkeit ist eingeschränkt
- Müde und Abgeschlagenheit
- Gassi gehen wird zur Qual
- Berührungsempfindlichkeit
- Fieber (bei einer infektiösen Arthritis)
Sobald die ersten Anzeichen einer Arthritis auftreten, sollte ein Tierarzt aufgesucht werden, um Behandlungsmöglichkeiten zu besprechen. Ohne Behandlung können chronische Schmerzen oder eine Arthrose die Folgen sein.
Die Feststellung der Arthritis durch den Tierarzt erfolgt meist schon aufgrund einer oberflächlichen Untersuchung. Um weitere Ursachen der Beschwerden ausschließen zu können, wird zusätzlich meistens noch eine Röntgenaufnahme der betroffenen Gelenke gefertigt.
Bluttests und Untersuchungen der Gelenkflüssigkeit können zusätzlich die Form der Arthritis bestimmen und dazu beitragen, Krankheitserreger als Ursache zu bestimmen.
Eine Behandlung durch den Tierarzt erfolgt meistens durch die Gabe von schmerz- und entzündungshemmenden Medikamenten. Bei einer starken Gelenksentzündung werden auch Spülungen mit sterilen Lösungen durchgeführt.
Spaziergänge sollten kurzgehalten werden. Toben und Treppensteigen sollte, wenn möglich, verhindert werden. Eine Massage- oder Physiotherapie kann die medikamentöse Behandlung zusätzliche unterstützen.
Bei einer zeitnahen Behandlung stehen die Chancen auf eine vollständige Heilung sehr gut. Werden die Symptome jedoch zu lange nicht erkannt oder gar ignoriert kann die Arthritis in den betroffenen Gelenken irreparable Schäden anrichten. Diese können unter Umständen einen operativen Eingriff und eine Gelenkversteifung zur Folge haben.
Sollte der Tierarzt eine chronische rheumatische Arthritis diagnostizieren ist leider keine Heilung möglich. Mit Hilfe der richtigen Medikamentengabe lässt sich jedoch die Lebensqualität des Hundes wieder herstellen.
Leider kann man einer Arthritiserkrankung kaum vorbeugen. Die richtige Wahl des Hundefutters sorgt jedoch dafür, dass die Gelenke des Vierbeiners von Anfang an mit den richtigen Nährstoffen versorgt werden.
Die Gabe von Nahrungsergänzungsmitteln könnte die Gelenkgesundheit des Hundes ebenfalls unterstützen.
Es sollte im Allgemeinen darauf geachtet werden, dass man den Hund seiner Rasse und seinem Alter entsprechend bewegt. Dadurch wird eine Überlastung des Bewegungsapparates vermieden, was dazu beitragen kann, dem Entstehend einer Arthritis vorzubeugen.
Die Arthrose ist eine weit verbreitete Krankheit bei Hunden. Jeder Hund kann unter dieser degenerativen Gelenkerkrankung leiden, einige Rassen sind hier jedoch besonders anfällig.
Die Arthrose ist für den Hund besonders schmerzhaft und sorgt für eine nachlassende Beweglichkeit.
Symptome für eine Arthrose können sein:
- Ein steifer Gang
- Verminderter Bewegungsdrang
- Schwierigkeiten beim Treppensteigen
- Geschwollene Gelenke
- Probleme beim Aufstehen und Hinlegen
- Verweigerung des Gassigehens
- Beißen in die schmerzenden Gelenke
- Lahmheit (kurzzeitig) nach Belastung
Der Begriff „Arthrose“ ist ein Sammelbegriff für verschiedene degenerative Gelenkerkrankungen, die stets chronisch verlaufen.
Infolge der Arthrose kommt es beim Hund zu einer Schädigung, bzw. Rückbildung des Gelenkknorpels. Hierauf folgt eine Entzündung, die zu einer Verdünnung der Synovia (Gelenkflüssigkeit) führt, wodurch Stöße in den Gelenken nicht mehr abgefedert werden können. Es kommt zu übermäßigen Reibungen, die mit der Zeit zu Schäden und Abnutzungen an den Gelenken führen.
Sollte eine Behandlung ausbleiben führt dieser Verschleiß zu einer vollständigen Zerstörung der Oberflächen von Gelenkkopf und Gelenkpfanne. Für die Hunde ist das Fortschreiten der Arthrose mit einer nachlassenden Beweglichkeit ihrer Gelenke und großen Schmerzen verbunden.
Meist ist eine Kombination aus mehreren Faktoren für die Erkrankung der Gelenke verantwortlich. Zu den möglichen Ursachen zählen folgende Faktoren:
- Stoffwechselstörungen
- Nährstoffmangel aufgrund falscher Ernährung
- Unbehandelte Vorerkrankungen (z.B. Arthritis)
Die Arthrose entwickelt sich schleichend, sodass die Beschwerden mit der Zeit immer weiter zunehmen. Aus einer leichten Steifheit beim Gehen können sich über kurz oder lang Lähmungserscheinungen entwickeln.
Für die Behandlung ist es in jedem Fall wichtig, frühzeitig einen Tierarzt aufzusuchen. Dieser wird den Hund zunächst abtasten, um eingrenzen zu können, welche Gelenke betroffen sind. Anhand von Röntgenaufnahmen wird dann der Zustand der Gelenke untersucht.
Möglich sind weitere Untersuchungen durch in Form von Ultraschall oder MRT oder einer Gelenkspiegelung (Arthroskopie).
Um die Arthrose und damit die Schmerzen und die Gelenkentzündungen des Hundes in den Griff zu bekommen und die Beweglichkeit zu erhalten oder zumindest zu verbessern, kommt in der Regel eine Kombination aus medikamentöser Behandlung und Physiotherapie zum Einsatz.
Die Medikamente lindern die Schmerzen, Entzündungen und Schwellungen, die Physiotherapie unterstützt die Beweglichkeit der Gelenke und fördert den Muskelaufbau.
Sollte der Hund übergewichtig sein, wird der Tierarzt dringend zu einer Diät raten, um die Gelenke des Hundes zu entlasten.
Eine Heilung ist leider ausgeschlossen. Lediglich das Fortschreiten der Krankheit kann durch rechtzeitiges Eingreifen etwas aufgehalten und die Beschwerden deutlich gelindert werden.
Um einer Arthrose vorzubeugen ist es ratsam, auf das Gewicht des Hundes zu achten und eine Überlastung des Bewegungsapparates zu vermeiden. Gänzlich verhindern lässt sich die Arthrose, besonders für Rassen die anfällig für Gelenkprobleme sind, jedoch leider nicht.
Krankheiten wie die Arthritis sollten umgehend behandelt werden, da andernfalls das Risiko besteht, dass sich hieraus eine chronische Arthrose entwickelt.
Wichtig ist, dass der Hund alle wichtigen Nährstoffe, die seine Gelenke brauchen, durch die Ernährung aufnimmt. Hier sollte auf hochwertiges Hundefutter oder Nahrungsergänzungsmitteln zur Vorbeugung von Arthrose geachtet werden.
Einst nur im Mittelmeerraum verbreitet, kommt diese Infektionskrankheit zunehmend auch hier bei uns in Deutschland häufiger vor.
Babesiose tritt bei uns vor allem in ihrer akuten Form auf und wird oft auch als Piroplasmose oder Hundemalaria bezeichnet.
Um dem Hund schnelle Hilfe leisten zu können ist es wichtig, mit den Symptomen und Möglichkeiten zur Behandlung sowie zur Vorbeugung der Babesiose, die sehr schnell tödlich verlaufen kann, vertraut zu sein.
Die Babesiose ist eine Infektionskrankheit, die durch Einzeller der Gattung Babesia hervorgerufen wird. Wird der Hund infiziert, zerstört sie die roten Blutkörperchen und löst somit eine Blutarmut (Anämie) aus.
Es gibt mehrere Arten der Babesiose. Eine Art, die für den Hund gefährlich ist und sich in ganz Mitteleuropa ausgebreitet hat ist die sogenannte Babesia canis canis.
Sie wird von Zecken auf den Hund übertragen. Der Erreger gelangt während des Blutsaugens in den Organismus des Hundes und breitet sich dort ungehindert aus. Die Übertragungsdauer liegt zwischen 48 und 72 Stunden.
Die bei uns verbreitete Form der Babesiose hat eine durchschnittliche Inkubationszeit von 5-7 Tagen und verläuft meist akut.
Folgende Symptome können auftreten:
- Gestörtes Allgemeinbefinden
- Fieber
- Appetitlosigkeit
- Abgeschlagenheit
- Gewichtsverlust
- Vergrößerung der Milz
- Vergrößerung der Leber
- Bildung von Ödemen
- Blutungen in Häuten und Schleimhäuten
- Gerinnung des Blutes in den Gefäßen
- Entzündungen in diversen Körperteilen
- Störungen der Bewegung oder Lähmungserscheinungen
Nach kürzester Zeit kommt es dann bereits zu einer Blutarmut verbunden mit Blut im Harn, Ausscheiden von Bilirubin oder möglicherweise auch Gelbsucht. Wird eine akute Babesiose nicht umgehend behandelt, stirbt der Hund nach wenigen Tagen aufgrund von Nierenversagen, Atemnot und Anämie.
Bei Auftreten der oben genannten Symptome sollte s o f o r t ein Tierarzt aufgesucht werden. Dieser untersucht das Blut auf Erreger der Babesiose, doch Achtung, diese können meist erst nach 7 Tagen im Blut nachgewiesen werden.
Bestätigt sich der Verdacht muss sofort mit einer Therapie begonnen werden, um einen tödlichen Verlauf der Krankheit zu verhindern.
Je besser der Allgemeinzustand des Hundes ist, desto größer sind die Heilungschancen.
Der entwickelte Impfstoff gegen Babesiose ist bisher in Deutschland nicht zugelassen, sodass ein wirksamer Schutz gegen Zecken die einzige Möglichkeit darstellt, dieser Krankheit vorzubeugen.
Suchen Sie Ihren Hund nach dem Spaziergang nach Zecken ab und entfernen Sie diese stets gründlich mit einer Zeckenzange und achten Sie darauf, dass auch der Kopf der Zecke mit entfernt wurde.
Eine Übertragung der Babesiose vom Hund auf den Menschen ist nicht möglich. Der Mensch müsste ebenfalls von einer Zecke gebissen worden sein um an einer der verschiedenen Arten zu erkranken.
Eine Übertragung von Hund zu Hund wäre ausschließlich durch einen Blut-Blut-Kontakt möglich (eine Hündin die Nachwuchs bekommt oder einer Bluttransfusion).
Bandwürmer werden durch Zwischenwirte wie z.B. Flöhe, Nutz- oder Nagetiere auf den Hund übertragen. Die sogenannte Finne wird vom Hund über den Floh aufgenommen. Im Magen-Darm-Trakt entwickelt sich diese Finne dann zu einem ausgewachsenen Bandwurm, der dort seine Eier ablegt. Der Hund scheidet diese dann über den Kot wieder aus. Der Darm wird durch diese Würmer geschädigt und Durchfall kann die Folge sein.
Häufige Symptome für einen Bandwurm sind:
- Gewichtsverlust
- Durchfall
- Gesteigerter Appetit
- Struppiges Fell
- Der Hund rutscht auf seinem Hinterteil über den Boden.
Eine regelmäßige Untersuchung der Ausscheidungen des Hundes ist von Vorteil. Es gibt die Möglichkeit den Bandwurm mit Tabletten oder einer Injektion zu behandeln. Der Tierarzt klärt hier über die Therapieform auf, welche vom Alter und Gesundheitszustandes des Hundes abhängt. Nach einem Flohbefall sollte der Hund immer auch gegen Bandwürmer behandelt werden, da diese die Übertragungshauptquelle darstellen.
Eine Bindehautentzündung beim Hund kann durch viele Faktoren ausgelöst werden. Einige davon sind z.B.
- Viren
- Bakterien
- Chlamydien
- Pilze
- Allergien
- Reizungen (Zigarettenrauch)
Sie kann auch eine Begleiterscheinung folgender Krankheiten darstellen:
- Zwingerhusten
- Staupe
- Lidtumore
- Andere Augenerkrankungen
Bei kleineren Hunderassen sind die Tränenkanäle oft verklebt, was sie anfälliger für Bindehautentzündungen macht.
Folgende Symptome können auf eine Bindehautentzündung hinweisen:
- Juckreiz am Auge
- Sekretverklebte Augen
- Sekretausfluss am Auge
- Gerötete Bindehaut
Eine durch Bakterien ausgelöste Bindehautentzündung kann durch Antibiotikagabe gelindert werden. Sollte sie von Viren ausgelöst worden sein, sollte das Immunsystem des Hundes gestärkt werden. Oft hilft bei einer chronischen Bindehautentzündung auf die Gabe von Kortison.
Die Blasenentzündung wird, wie bei uns Menschen, in der Regel durch Bakterien verursacht. Auch Blasengries, Harnsteine oder eine klassische Unterkühlung können eine begünstigende Rolle spielen.
Die Blasenentzündung ist auch für den Hund schmerzhaft. Urin kann er nur noch in Tröpfchenform abgeben und er muss häufiger Wasser lassen.
Folgende Symptome können auf eine Blasenentzündung hinweisen:
- Absetzen kleinerer Urinmengen
- Häufiger Urindrang
- Unwillkürlicher Urinabsatz
- rötlich gefärbter Urin
- Vermehrtes trinken
Eine Blasenentzündung sollte umgehend von einem Tierarzt behandelt werden da die Gefahr besteht, dass die Keime in die Niere des Tieres aufsteigen. Der Tierarzt wird die Gabe eines Antibiotikums verordnen, welches ca. eine Woche lang verabreicht werden sollte.
Eine vorzeitige Absetzung der Medikamente kann dazu führen, dass die Keime überleben und resistent werden.
Neben den Medikamenten kann dem Hund auch Wärme in Form einer Wärmflasche gegeben werden.
In Folge eine Zeckenbisses ist die Borreliose die häufigste Krankheit, mit der sich Hunde infizieren können und kann schwerwiegende Folgen nach sich ziehen. Sie ist eine Infektionskrankheit, die durch Borrelien ausgelöst wird. Borrelien sind Bakterien, die als Parasiten in Kleintieren, wie z.B. Mäusen leben. Werden diese Tiere von einer Zecke gebissen, übertragen sich die Bakterien von der Maus zur Zecke und von ihr zum Hund.
Die Erreger gelangen während des Blutsaugens von der Zecke in den Organismus des Hundes. Diese Übertragung dauert ca. 15 – 24 Stunden. Schätzungsweise 30 Prozent aller Zecken tragen Borrelien in sich, weshalb das Ansteckungsrisiko für Hunde extrem hoch ist.
Da die Inkubationszeit 2 Wochen bis ca. 5 Monate beträgt, ist es unheimlich schwierig, eine Infektion zu bemerken. Die Krankheit kann verschiedene Stadien durchlaufen. Zunächst kann eine kreisförmige Rötung um die Bissstelle auftreten, welche aufgrund des Felles des Hundes jedoch schwierig zu entdecken ist.
Folgende Symptome können im weiteren Verlauf der Erkrankung auftreten:
- Appetitlosigkeit
- Muskelschmerzen
- Schwellung der Lymphknoten
- Fieberschübe
- Abgeschlagenheit
- Schmerzen und Entzündungen in den Gelenken
- Lähmungen
Sie kann eine Herzmuskelentzündung verursachen, oder auch bei einigen Rassen, wie z.B. den Labrador, eine Nierenentzündung. Wird die Borreliose nicht sofort behandelt, kann sie unter Umständen zum Tod des Tieres führen oder aber schwere Schäden verursachen.
Möglich ist jedoch auch, dass der Hund die Erkrankung gut verkraftet und sie im Zweifel nicht mal bemerkt wird.
Um die Erkrankung zu diagnostizieren werden verschiedene Bluttests durchgeführt. Es wird untersucht, ob sich im Blut des Hundes Antikörper befinden. Bis sich diese nachweisen lassen dauert es ca. 3-5 Wochen.
Auch Tests durch die Entnahme von Gelenkflüssigkeit oder Hautgewebe sind möglich. Eine zweifelsfreie Diagnose ist jedoch nicht immer möglich, weshalb der Tierarzt oft auch auf einen Verdachtsfall hin mit der Therapie beginnt.
Ein Antibiotikum sowie Schmerzmittel helfen dem Hund wieder gesund zu werden.
Ob eine vollständige Genesung jedoch möglich ist, lässt sich im Vorfeld nicht sagen. Oft bleiben auch dauerhafte Schäden, wie z.B. Lähmungen zurück.
Darum gilt,
- suchen Sie Ihren Hund nach jedem Spaziergang nach Zecken ab.
- Zeckenschutzmittel verwenden
- Eventuell vorhandene Zecken sollten umgehend entfernt werden
Um den Hund wirksam vor einer Borreliose zu schützen, bleibt nur eine Impfung. Sie wird in der Regel gut vertragen und hat keine nennenswerten Nebenwirkungen.
Um eine Borreliose vorzubeugen, sollte das Thema Zecken sehr ernst genommen werden. Denn auch für uns Menschen ist ein Biss dieser Zecke lebensgefährlich.
Was ist das brachyzephale Syndrom?
Das brachyzephale Syndrom ist eine Atemwegserkrankung, die vor allem bei Hunden mit kurzen, breiten Schädeln auftritt. Diese Hunde haben oft eine verkürzte Nase und flache Gesichter, was zu Atemproblemen führen kann. Einige typische Rassen, die von dieser Erkrankung betroffen sind, sind Mops, Englische Bulldogge, Französische Bulldogge und Boston Terrier.
Wie kommt es zum brachyzephalen Syndrom?
Das brachyzephale Syndrom entsteht aufgrund der anatomischen Besonderheiten von Hunden mit kurzen Schädeln. Durch die selektive Zucht wurde das Erscheinungsbild dieser Rassen über die Jahre hinweg verstärkt, wodurch die Atmungsprobleme zunahmen. Die Hauptursache sind verengte Atemwege, die durch eine Kombination von anatomischen Merkmalen, wie verkürzter Nasenrücken, verengte Nasenlöcher, verlängertes Gaumensegel und verengte Luftröhre, verursacht werden.
Symptome bei brachyzephalem Syndrom bei Hunden
Einige der häufigsten Symptome, die bei Hunden mit brachyzephalem Syndrom auftreten, sind:
- Schnarchen und lautes Atmen
- Atemnot, besonders bei Anstrengung oder Aufregung
- Häufiges Würgen oder Schlucken
- Hitzeunverträglichkeit
- Eingeschränkte körperliche Aktivität
Diagnose bei brachyzephalem Syndrom bei Hunden
Um das brachyzephale Syndrom bei einem Hund zu diagnostizieren, führt der Tierarzt eine körperliche Untersuchung durch und achtet dabei auf die oben genannten Symptome. Zusätzlich kann der Tierarzt eine Endoskopie der Atemwege durchführen, um die genauen anatomischen Veränderungen zu identifizieren und den Schweregrad der Erkrankung festzustellen.
Behandlung bei brachyzephalem Syndrom bei Hunden
Die Behandlung des brachyzephalen Syndroms hängt vom Schweregrad der Erkrankung ab. In leichten Fällen können Verhaltensänderungen und Umweltanpassungen ausreichen, um den Hund besser atmen zu lassen. Dazu gehören Gewichtsreduktion, Vermeidung von hohen Temperaturen und reduzierte körperliche Anstrengung. In schwereren Fällen kann eine chirurgische Korrektur der Atemwege erforderlich sein, um die Atmung zu verbessern. Dazu gehören Verfahren wie die Erweiterung der Nasenlöcher, Kürzung des Gaumensegels oder Entfernung von überschüssigem Gewebe in den Atemwegen.
Prognose bei brachyzephalem Syndrom bei Hunden
Die Prognose für Hunde mit brachyzephalem Syndrom variiert je nach Schweregrad der Erkrankung und den durchgeführten Behandlungen. Bei Hunden, die erfolgreich operiert wurden und deren Lebensstil angepasst wurde, kann die Lebensqualität deutlich verbessert werden. In vielen Fällen führen diese Maßnahmen zu einer verlängerten Lebenserwartung und einem aktiveren, gesünderen Leben für den Hund. Dennoch ist es wichtig zu beachten, dass einige Hunde mit brachyzephalem Syndrom weiterhin gesundheitliche Probleme haben können, insbesondere in Bezug auf ihre Atmung. Eine regelmäßige Überwachung und Zusammenarbeit mit dem Tierarzt ist daher unerlässlich, um die bestmögliche Lebensqualität für den betroffenen Hund zu gewährleisten.
Vorsorge und Versicherung bei brachyzephalem Syndrom bei Hunden
Vorsorge ist ein wichtiger Aspekt bei der Vermeidung oder Verringerung von Atemproblemen bei Hunden mit brachyzephalem Syndrom. Hier sind einige Schritte, die Du ergreifen kannst, um das Risiko für Deinen Hund zu minimieren:
- Wähle bei der Anschaffung eines Hundes verantwortungsbewusste Züchter, die auf gesunde Atemwege achten und nicht nur auf das äußere Erscheinungsbild der Rasse.
- Achte darauf, dass Dein Hund ein gesundes Gewicht hat, da Übergewicht die Atemprobleme verschlimmern kann.
- Vermeide extreme Temperaturen und achte darauf, dass Dein Hund immer Zugang zu einer kühlen Umgebung hat.
- Begrenze die körperliche Anstrengung, insbesondere bei heißem Wetter oder hoher Luftfeuchtigkeit.
Eine Hundekrankenversicherung kann bei der Deckung der Kosten für die Behandlung des brachyzephalen Syndroms hilfreich sein. Achte darauf, eine Versicherung abzuschließen, die diese Erkrankung abdeckt, insbesondere wenn Du einen Hund besitzt, der für das Syndrom anfällig ist.
Bei dieser Funktionsstörung der Nebennierenrinde werden vermehrt kortisonartige Hormone produziert.
Erste Anzeichen sind:
- Gesteigertes Hunger- und Durstgefühl
- Starke Gewichtzunahme im Rumpfbereich
- Hängebauch
Das Immunsystem wird durch die erhöhten Kortisonwerte geschwächt sodass vermehrt Infektions- und Hautkrankheiten auftreten. Die Wundheilung ist gestört und der Hund bekommt starken Haarausfall. An Ohren, Flanken, oberen Gliedmaßen sowie am Bauch wird das Fell zunehmend dünner.
Eine Heilung dieser Krankheit ist nur schwer herbeizuführen. Die Gabe von Medikamenten können die Symptome jedoch lindern und zu mehr Lebensqualität verhelfen.
Als Dackellähme bezeichnet man einen akuten Bandscheibenvorfall. Dieser tritt häufig (nicht nur) bei langrückigen Hunden auf.
Bandscheibenvorfälle können sich schleichend entwickeln und plötzlich auftreten. Die Degeneration der Bandscheibe ist die häufige Ursache bei Dackellähme.
Symptome sind häufig:
- Steifer, unsicherer Gang
- Schmerzen beim Treppensteigen
- Probleme beim Absetzen von Kot und Urin
- Lähmung der Vorder- und/oder Hintergliedmaßen.
Der Tierarzt verordnet meistens entzündungshemmende, abschwellende und schmerzlindernde Medikamente. Sind die Gliedmaßen bereits gelähmt wird je nach Einzelfall operiert.
Gefährdete Hunderassen sollten möglichst nicht springen, Treppen steigen und sollten nur kurze Spaziergänge zurücklegen. Auch abrupte Bewegungen sind nicht förderlich. Schwimmen und Wärme helfen, eventuelle Schmerzen und Beschwerden zu lindern.
Der Darmverschluss entsteht häufig durch verschluckte Fremdkörper, Darmdrehungen bei starkem Durchfall oder in Folge einer Darmlähmung bei Bauchspeicheldrüsen- oder Bauchfellentzündungen und kann lebensbedrohlich sein. Ein Kotabsatz ist nicht mehr möglich.
Folgende Beschwerden können darauf hinweisen:
- Würgen und starkes Erbrechen
- Bauchbeschwerden
- Schmerzen
- Zittern
- Kein Kotabsatz möglich
- Kalte Gliedmaßen
Ein Darmverschluss muss sofort operiert werden. Der Hund erhält Infusionen und muss künstlich ernährt werden.
Es sollte grundsätzliche darauf geachtet werden, dass der Hund keine Fremdkörper zu sich nimmt und nur mit hundgerechten Spielzeug spielt. Ein vollständiger Darmverschluss ist ein Notfall und muss sofort behandelt werden.
Diabetes führt zu einem übermäßigen Anstieg des Glukosegehaltes im Blut und wird auch als Zuckerkrankheit bezeichnet.
Sie ist eine Stoffwechselkrankheit, die dazu führt, dass die Regulierung des Blutzuckerspiegels mithilfe von Insulin gestört wird. Das Hormon Insulin hat die Aufgabe, Glukose aus dem Blut in die Zellen zu transportieren, wo dieser dann verarbeitet wird.
Ist dieser Ablauf gestört kommt es zu einem starken Anstieg des Blutzuckerspiegels.
Vor allem ältere Hunde sind von Diabetes betroffen. Übergewicht, Infektionskrankheiten und Störungen im Immunsystem und im Hormonhaushalt können einzelne Faktoren sein. Auch Probleme mit der Bauchspeicheldrüse zählen zu den möglichen Ursachen.
Davon abgesehen besteht bei einigen Hunderassen wie z.B. Dackel, Beagle, Spitz, Malteser, Mops, Zergpudel, Labrador, Golden Retriever und Zwergschnauzer eine genetische Veranlagung zur Diabetes.
Folgende Anzeichen können auf eine Diabetes hinweisen:
- Schwierigkeiten bei der Wundheilung
- Abgeschlagenheit
- Grauer Star
- Übermäßiges Wasserlassen und starker Durst
Unbehandelt kann der niedrige Insulinspiegel unter Umständen einen lebensgefährlichen Schock auslösen, bei dem der Hund ins Koma fällt und viel Wasser verliert.
Bei Verdacht auf Diabetes wird der Tierarzt den Nüchternwert des Hundes messen, einen Glukose-Toleranz und einen Urintest durchführen und den Blutzuckerspiegel messen.
Zur Behandlung wird dem Hund dann täglich, wie beim Menschen, Insulin gespritzt werden müssen. Eine Tablettengabe hilft in der Regel bei Hunden nicht.
Die Krankheit ist bei Hunden nur selten heilbar und bedarf einer lebenslangen Therapie, bei welcher sich streng an die Vorgaben des Tierarztes gehalten werden sollte. Ohne Behandlung endet die Krankheit für den Hund früher oder später tödlich.
Sorgen Sie dafür, dass sich ihr Hund gut ernährt und viel bewegt. Übergewicht sollte vermieden werden, um einer Diabetes vorzubeugen.
Diese Herzwurmkrankheit zählt wohl zu den gefürchtetsten Erkrankungen, mit denen sich ein Hund im Urlaub infizieren kann.
Sie lässt sich unheimlich schwer behandeln und endet in den meisten Fällen tödlich.
Sie ist eine parasitäre Krankheit, von der alle Hunde betroffen sein können. Sie bezeichnet einen Befall des Tieres mit der Fadenwurmart Dirofilara immitis, die bis in das Herz des infizierten Hundes vordringen kann.
Sie wird durch Stechmücken übertragen. Saugt sie an einem Tier, welches mit der Krankheit infiziert ist, nimmt sie während des Blutsaugens die Larven auf. Diese werden dann bei ihrer nächsten Blutmahlzeit auf den nächsten Hund übertragen.
Die Larven nisten sich dann in dem Körper des Hundes ein, bevor sie in die Blutgefäße wandern. Von dort gelangen sie in die Lungenarterie oder, bei einem starken Befall, direkt in die rechte Herzkammer.
Die Larven wachsen auf eine Länge von 30cm an und werden ca. 1 Millimeter dick. Auch erst dann, wenn sie sich zu ausgewachsenen Würmern entwickelt haben, zeigt der Hund erste Symptome. Vom Mückenstich bis hin zu den ersten Beschwerden können bis zum sechs Monate vergehen.
Symptome sind:
- Verminderte Leistungsfähigkeit
- schnelle Ermüdung
- Appetitlosigkeit
- Gewichtsverlust
- Husten
- Atemnot
- Entstehen von Ödemen
Die Herzinsuffizienz kann zudem zu einem Versagen von Nieren und Leber führen.
Zur Feststellung der Krankheit untersucht der Tierarzt das Blut des Hundes auf Mikrofilarien (Larven). Ein solcher Bluttest bietet jedoch nur eine Sicherheit von 75% und kann erst dann durchgeführt werden, wenn bereits Larven im Blut vorhanden sind.
Die Behandlung der Dirofilarios sollte dringend von einem Spezialisten durchgeführt werden. Das Risiko für Komplikationen ist bei einem “normalen” Tierarzt ist einfach viel zur groß, da Fehler bei der Therapie unabsehbare Folgen für den Hund haben können.
Die Therapie kann operativ oder mit der Gabe von Medikamenten erfolgen.
Die erwachsenen Würmer werden meistens operativ entfernt und die Larven mit Medikamenten abgetötet.
Operiert man nicht, können getötete Parasiten eine lebensgefährliche Thrombose oder einen anaphylaktischen Schock verursachen.
Die Heilungschancen hängen im Wesentlichen vom Befall des Tieres ab.
Zur Vorbeugung ist eine wirkungsvolle Prophylaxe im Urlaub gegen den Befall der beste Weg.
- Vermeiden Sie Gebiete, in denen es viele Stechmücken gibt.
- Lassen Sie Ihren Hund nicht im freien schlafen.
- Verwenden Sie Mückenschutzgitter
- Schützen Sie Ihren Hund mit entsprechenden Präparaten gegen Herzwurmlarven
- Entwurmen Sie Ihren Hund nach der Urlaubsreise
Auch diese Krankheit ist eine Infektionskrankheit und wird von Zecken auf den Hund übertragen. Sie wird als Zeckenfieber bezeichnet und kann ohne Behandlung ernste Folgen haben.
Die Bakterien befallen die weißen Blutkörperchen (Monozyten) und vermehren sich in diesen. Die Abwehrfunktion der Monozyten wird unterdrückt.
Der Hund bildet zwar Antikörper gegen die Ehrlichiose-Infektion, diese bleiben jedoch ohne Wirkung.
Die braune Hundezecke kommt vor allem im Mittelmeerraum und den nördlichen Alpen vor.
Nach einer Inkubationszeit von knapp drei Wochen beginnt zunächst die akute Phase der Ehrlichiose mit folgenden Beschwerden:
- Nasenbluten
- Erbrechen
- Atemnot
- Abgeschlagenheit
- Fieber
- Schleimig-eitriger Nasenausfluss
- Geschwollene Lymphknoten
- Muskelzucken
- Überempfindlichkeit
Nach 2-4 Wochen der akuten Phase klingen die Symptome zunächst ab, es scheint überstanden, doch auch wenn für Wochen oder gar Jahre keine Beschwerden auftreten, ist die Infektion nach wie vor vorhanden und kann jederzeit in die chronische Phase übergehen.
Zu den Symptomen dieser Phase gehören:
- Abgeschlagenheit
- Anämie
- Polyarthritis
- Blutungen und Ödeme
- Gewichtsverlust
- Milzvergrößerung
- Meningoenzephalitis
- Erhöhte Neigung zu Blutungen
Hunde, die sich über den Biss der braunen Hundezecke mit Ehrlichiose infizieren, können sich gleichzeitig auch mit Babesios infizieren. Eine sogenannte Sekundärinfektion kann den Verlauf der Ehrlichiose zusätzlich verkomplizieren.
Da die Symptome der Ehrlichiose auch auf andere Krankheiten hindeuten können, sollte umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden, um entsprechende Tests durchführen zu lassen. Solche Tests, untere anderem Blutproben oder Proben aus Organen wie der Lunge, können den Erreger ca. 13 Tage nach der Infektion nachweisen.
Für die Therapie stehen verschiedene Antibiotika zur Verfügung, die vom Tierarzt verschrieben werden und über 10 bis 14 Tage eingenommen werden müssen.
Auch eine Bluttransfusion, um der Zerstörung der weißen Blutkörperchen entgegenzuwirken, kann in schweren Fällen notwendig sein.
Wird die Krankheit frühzeitig erkannt, hat der Hund gute bis sehr gute Heilungschancen.
Wie gut der Hund die Krankheit verkraftet hängt jedoch nicht zuletzt von seinem allgemeinen Gesundheitszustand ab.
Einen Impfstoff gegen Ehrlichiose gibt es bisher nicht, weshalb hier vorbeugend ein guter Schutz vor Zecken die einzige wirksame Möglichkeit darstellt.
Menschen können ebenfalls über einen Zeckenbiss an der Ehrlichiose erkranken. Eine Übertragung von Hund zu Mensch ist äußerst unwahrscheinlich.
Diese, häufig angeborene, Erkrankung des Nervensystems, kündigt sich in manchen Fällen durch Unruhe, nach “Fliegen schnappen” und Gespanntheit an.
Diese Krampfanfälle treten oft aus heiterem Himmel auf. Der ganze Körper verkrampft sich, es kommt zum Absetzen von Kot und Urin und Speichel wird zu Schaum gekaut. Dieser Zustand des Hundes kann wenige Minuten aber auch länger andauern. Das Tier ist danach oft orientierungslos. In der Anfangszeit können die Muskelkrämpfe nur alle drei bis sechs Monate auftreten, später werden sie meist häufiger.
Folgende Symptome können auf eine Epilepsie hindeuten:
- Das Tier fällt hin und jault unter Umständen
- Plötzliche Krampfanfälle
- Rhythmische Krämpfe, das Tier rudert mit den Gliedmaßen
- Schaumaustritt
- Absetzen von Urin und Kot
Eine Form der Therapie durch den Tierarzt kann das Geben von Valium sein. Dies unterbricht das Krampfen und kann unter Umständen lebensrettend sein. Wahrscheinlich ist auch die lebenslange Gabe von speziellen Medikamenten, Antiepileptika. Hierbei wird jedes Tier auf eine individuelle Dosis eingestellt, welche nicht abrupt abgesetzt werden dürfen. Für Zuhause eignen sich Valium-Zäpfchen als Notfallmedikament.
Wird eine Grunderkrankung festgestellt, z.B. ein Hirntumor oder eine Stoffwechselstörung, wird diese entsprechend behandelt.
Wenn ihr Hund einen epileptischen Anfall bekommt, ist es ratsam, sich ihm nur mit Vorsicht zu nähern. Sie entwickeln große Kräfte, sind orientierungslos und erkennen unter Umständen ihren Besitzer nicht. Es bleibt abzuwarten, bis der Hund sich beruhigt, erst dann kann man ihn behutsam ansprechen.
Magen-Darm-Probleme, schuppende und juckende Hautausschläge können ein Anzeichen für eine Allergie gegen bestimmte Futtermittel bzw. Futterbestandteile sein.
Die einen reagieren empfindlich auf Eiweiße aus Rind-, Schweine- sowie Geflügelfleisch, die anderen vertragen kein Weizen, Mais oder Soja. Das Immunsystem des Hundes sieht diese Nahrungsbestandteile fälschlicherweise als gefährlich an, weshalb es sodann zum Ausbruch der Allergie kommt.
Folgende Symptome können auf eine Futtermittelallergie hinweisen:
- Das Tier frisst viel, nimmt aber ab
- Appetitverlust
- Blähungen, Erbrechen, Verstopfung, Durchfall
- Hautprobleme mit Juckreiz
- Stumpfes Fell
Der Tierarzt verschreibt bei einer Futtermittelallergie Nahrungsergänzungsmittel für Haut und Fell sowie juckreizstillende Mittel. Durch eine Ausschlußdiät lässt sich feststellen, gegen welchen Nahrungsbestandteil der Hund allergisch reagiert. Hierzu bekommt er zunächst eine gewisse Zeit nur unbedenkliches Futter, welchem nach und nach weitere Bestandteile zugefügt werden. Treten Symptome auf, weist dies auf eine Unverträglichkeit hin.
Giardien sind kleine Dünndarm-Parasiten aus dem Mittelmeerraum, die zeitnah behandelt werden sollten, da sie dem Hund wichtige Nährstoffe entziehen und darüber hinaus noch zu weiteren Beschwerden führen können. Es gibt insgesamt 41 unterschiedliche Giardien-Arten. Sie haben ein birnenförmiges Äußeres und bewegen sich mithilfe von Geißeln fort.
Sie gelangen in den Dünndarm, setzen sich dort in den Darmschleimhäuten fest und werden teilweise über den Kot wieder ausgeschieden, wodurch sie sich weiter verbreiten.
Sie können bei guten Bedingungen auch außerhalb des Wirttieres, insbesondere im Wasser mehrere Monate überleben.
Eine Übertragung erfolgt über den fäkal-oralen Weg. Sie werden über den Kot ausgeschieden und von einem anderen Tier wieder aufgenommen.
Sie können auch übers Futter, Wasser oder gegenseitiges Lecken an der Schnauze von Hund zu Hund übertragen werden.
Ob der Hund nach einer Infektion Symptome zeigt, hängt maßgeblich von seinem Alter und Allgemeinzustand ab. Meist zeigen sich folgende Beschwerden:
- Erbrechen
- Bauchkrämpfe
- Blutig-schleimiger Durchfall
- Welpen verlieren schnell an Gewicht
- Starke Blähungen und eine verkrampfte Bauchmuskulatur
- Helle, gelbliche Verfärbung des Kots
- Fauliger, bzw. Ranziger Geruch des Kots
Klarheit über die Diagnose kann hier nur der Tierarzt geben. Dieser wird verschiedene Tests am Hund durchführen. Darmflüssigkeit wird entnommen und der Kot des Hundes wird untersucht. Da Giardien nicht täglich ausgeschieden werden, sind mehrere Kotuntersuchungen von Nöten.
Der Hund bekommt sodann ein starkes Antibiotikum vom Tierarzt verordnet, welches jedoch nicht immer die gewünschte Wirkung erzielt. Zusätzlich schädigen die Antibiotika die Darmflora des Hundes sowie die Nieren und die Leber, sodass die Gabe von Antibiotika für vorbelastet Hunde ein Risiko darstellen kann.
Sollte der Hund das Antibiotikum aber gut vertragen, steht einer vollständigen Heilung nichts im Wege. Unbehandelt können sie jedoch ernsthafte Folgen haben und für Welpen unter Umständen sogar tödlich sein.
Auch ein kohlenhydratarmes Futter kann zur Heilung beitragen, da Kohlenhydrate die Ausbreitung von Giardien begünstigen.
Eine regelmäßige Entwurmung, sowie ausreichende Hygiene zuhause können einer Giardien Infektion vorbeugen. Das Trinken aus fremden Wassernäpfen oder Pfützen sollte dem Hund nicht gestattet werden. Sie sind hoch ansteckend, verbreiten sich von Hund zu Hund und können sich auch auf weitere Haustiere übertragen.
Hygiene ist bei einem Giardienbefall besonders wichtig. Entfernen Sie den Kot ihres Hundes z.B. im Garten umgehend, reinigen Sie Spielzeug und Fressnäpfe sowie Ruheflächen täglich mit 60 Grad heißem Wasser, Hunde mit langem Fell sollten täglich an der Afterregion gereinigt (shampooniert) werden, Futter und Trinkwasser sollte nicht ungenutzt stehen gelassen werden, da sonst eine Übertragung durch Fliegen möglich ist, trocknen Sie alles, was Sie mit Wasser reinigen, gründlich ab, lassen Sie sich nicht von Ihrem Hund ablecken.
Die Hüftgelenksdysplasie ist eine der häufigsten, erblich bedingten Skelettkrankheiten beim Hund, welche durch Überlastungen – besonders in der Wachstumsphase – , und Übergewicht begünstigt wird.
Betroffen sind besonders mittelgroße bis große Hunde. Abgeflachte Gelenkspfannen und unregelmäßig geformte Oberschenkelknochen sind typisch für eine HD. Die Hüftgelenke sind instabil und degenerierend fortschreitend (Arthrose).
Der Oberschenkelkopf kann, je nach Ausprägung der HD, aus der Gelenkspfanne herausrutschen. In der Anfangsphase zeigt der Hund weniger Freude an Bewegung, zieht mit der Zeit die Hinterbeine nach und kann mit Fortschreiten der Krankheit später zum Teil gar nicht mehr alleine aufstehen. Erste Anzeichen können sich bereits im Welpenalter zeigen.
Folgende Symptome können auftreten:
- Muskelschwund am Oberschenkel
- Probleme beim Aufstehen und Treppenlaufen
- Lahmheit an den Hinterbeinen
- Hinterbeine kippen manchmal weg
- Gelenksschmerzen
Der Tierarzt kann, je nach Stadium der HD, Präparate zum Muskelaufbau oder entzündungshemmende und gelenkstabilisierende Medikamente verordnen. Ziel ist es, die Arthrose aufzuhalten. Ergänzend können Schmerzmittel verschrieben werden. Eine Operation kann ebenfalls erforderlich sein. Sie kann Schmerzen beseitigen und die Funktionsfähigkeit des Gelenks verbessern oder wieder herstellen. Auch der Einsatz von künstlichen Hüftgelenken ist keine Seltenheit mehr.
Auch bei Schmerzen sind regelmäßige, sanfte Bewegungen wichtig um das Fortschreiten der Gelenkversteifung zu vermeiden. Wärme entspannt zudem die Muskulatur. Gelenkstrapazierende Übungen, z.B. Agility oder Hürdenspringen sollten vermieden werden.
Herzinsuffizienz bedeutet, dass das Herz des Hundes nicht mehr in der Lage ist, genügend Blut in den Kreislauf zu pumpen, wodurch es zu einer Unterversorgung an Sauerstoff kommt. Die Blutgefäße verengen sich, der Blutdruck steigt und es dringt Wasser aus den Gefäßen in Leber, Lunge und Bauchhöhle.
Der Hund wird schwach und leidet an Husten und Atemnot. Die Ursache ist meistens eine chronische Erkrankung der Herzklappen, was vorwiegend ältere Hunde betrifft. Auch Herzmuskelerkrankungen und Übergewicht spielen eine Rolle.
Symptome sind:
- Leistungsminderung
- Husten, Hecheln
- Atemnot, Erstickungsanfälle
Leider ist eine Herzinsuffizienz nicht heilbar, weshalb der Tierarzt nach Feststellung der genauen Ursache lediglich Medikamente zur Stärkung des Herzens und Verbesserung des Allgemeinzustandes verschreiben kann. Der Hund braucht viel Ruhe und sollte sich nicht überanstrengen. Eine Entwässerungstherapie kann sinnvoll sein. Stress ist tabu, keine anstrengenden Urlaubsreisen, keine körperlichen Höchstleistungen einfordern.
Pudel, Dackel, Schnauzer oder Terrier sind besonders betroffen
Eine Leishmanioseerkrankung ist eine Infektionskrankheit, die durch Leishmanien ausgelöst wird und die in Südeuropa weit verbreitet ist. Es handelt sich um einzellige Blut-Parasiten, die sich bei einer Infektion in den Fresszellen des Hundes einnisten. Dort vermehren sie sich, bevor sie schließlich damit beginnen, Zellwände zu zerstören. So dringen sie in den Organismus ein und befallen dort weitere Zellen.
Bei Hunden verläuft sie fast immer tödlich. Sie wird durch Mücken übertragen.
Es gibt bereits mehrere Erkrankungsfälle in Deutschland.
Die Inkubationszeit kann Jahre dauern. Aufgrund einer Vielzahl unspezifischer Symptome, hilft nur ein Labortest bei Verdacht auf Leishmaniose, es gibt keine vollständige Heilung, jedoch gute Behandlungsmöglichkeiten.
Leishmaniose ist eine Zoonose und ansteckend. Sandmücken sind die häufigsten Überträger dieser Krankheit. Aufgrund des Klimawandels kommen sie nicht mehr nur in südlichen Ländern vor, sondern auch in Deutschland. Impfungen und Insektenschutz können vorbeugen.
Die Inkubationszeit dieser Erkrankung liegt zwischen zwei Monaten und mehreren Jahren, oft kommt es auch zu keinen Symptomen, gerade dort, wo die Krankheit weit verbreitet ist. Das liegt daran, dass die Hunde dort bereits Antikörper entwickelt haben.
Folgende Symptome können Anzeichen für eine Leishmaniose sein:
- Abgeschlagenheit
- Fieberschübe
- Durchfall
- Gewichtsverlust
- Ein schmerzempfindlicher Bauch
- Haarausfall
- Schwellungen der Lymphknoten
- Schuppiger Ausschlag im Gesicht und am Körper
- Blut im Kot
- Nasenbluten
- Übermäßig starker Krallenwuchs
Sollte der Verdacht auf eine Leishmaniose bestehen, sollte schnellstmöglich ein Tierarzt aufgesucht werden. Dieser wird einen Labortest durchführen lassen, bei dem Gewebeproben und Blutproben auf eine Erkrankung hin untersucht werden.
Da sich die Leishmanien in den Zellen einnisten, ist eine vollständige Heilung nicht möglich. Eine Therapie verfolgt das Ziel, die Beschwerden zu lindern oder zu beseitigen. Sollte die Erkrankung rechtzeitig erkannt werden bestehen zumindest gute Chancen, dass es zu keinen bleibenden Folgen kommt.
Da es keine, in Deutschland zugelassenen, Medikamente gegen Leishmaniose gibt, greifen die Tierärzte auf alternative Medikamente zurück. Bewährt haben sich hier Allopurinol und Miltefosin.
Zur Vorbeugung sollten sie im Urlaub und auch hier in Deutschland folgendes beachten:
- Lassen sie ihren Hund nicht im Freien schlafen.
- Bringen Sie Moskitonetze an
- Sandmücken werden von Licht angelockt, verwenden Sie Energiesparlampen
- In windigen Gebieten, wie am Strand oder an den Küsten, kommen Sandmücken weniger vor
- Schützen Sie ihren Hund mit einem Protectorband vor Mücken
Da die Leishmaniose eine Zoonose ist können sowohl Menschen als auch Hunde daran erkranken. Eine Übertragung von Hund zu Menschen ist relativ selten, aber möglich. Kleinkinder und Menschen mit einem geschwächten Immunsystem sollten den Kontakt mit einem an Leishmaniose erkrankten Hund vermeiden.
Sollten Sie regelmäßig mit ihrem Hund in den Süden fahren, sollten Sie eine Impfung dagegen in Betracht ziehen, um ihren Vierbeiner zu schützen.
Die Leptospirose ist eine gefährliche, meist akut auftretende Krankheit, die Leber und Nieren schädigen kann.
Symptome können sein:
- Gelblich verfärbte Augen
- Gelblich-blutige Schleimhäute
- Fieber
- Starkes Erbrechen
- Durchfall
- Müdigkeit und Schwäche
Sie muss intensiv mit einem Antibiotikum behandelt werden, Infusionen können den Allgemeinzustand ebenfalls verbessern. Ein Tierarzt sollte deshalb umgehend aufgesucht werden. Eine Impfung kann vorbeugen. Das Trinken aus stehenden Gewässern sollte möglichst vermieden werden.
Hierbei dreht sich der Magen des Tieres um die eigene Achse. Milz und Blutgefäße werden dabei abgeschnürt. Der Hund würgt, ohne dabei erbrechen zu können. Der Bauch ist durch die Gasansammlung stark gebläht, der Kreislauf sackt ab und der Hund bekommt schlecht Luft.
Auslöser für eine Magendrehung ist oft das Spielen oder Toben nach einer ordentlichen Mahlzeit. Auch eine gestörte Magenleerung, stark blähende Futterbestandteile oder Luftschlucken beim Fressen können Ursachen sein. Besonders betroffen sind Rassen wie: Irish Setter, Boxer, Deutscher Schäferhund oder Doggen.
Eine Magendrehung ist lebensgefährlich und muss schnellstmöglich operiert werden.
Sie ist eine der häufigsten Erkrankungen bei ungeimpften Welpen. Sie infizieren sich durch direkten Kontakt mit Artgenommen oder schnüffeln am Kot.
Verunreinigte Gegenstände wie Transportboxen, Futternäpfe oder Decken können ebenfalls Virusträger sein. Er verläuft für die meisten Hunde unter 4 Monaten tödlich.
Symptome sind oft:
- Müdigkeit
- Blutiger Durchfall
- Erbrechen
- Fieber
- Herzmuskelentzündungen
- Appetitlosigkeit
Aufgrund des massiven Feuchtigkeitsverlustes trocken die Hunde aus oder sterben an Herz-Kreislaufversagen.
Ein vom Tierarzt verordnetes Antibiotikum, eine Infusion und schmerzstillende Medikamente lindern den Durchfall und das Erbrechen.
Gegen den Erreger können Hunde geimpft werden. Welpen erhalten meist nach 8 Wochen die erste Impfung.
Bei dieser Krankheit springt die Kniescheibe des Hundes aus ihrer Führung. Eine Belastung des Kniegelenks ist nicht mehr möglich.
Durch die Schonhaltung des Hundes kommt es zu Muskelschwund und Muskelverkürzungen. Sie tritt vor allem bei kleineren Hunderassen auf und kann folgende Symptome hervorrufen:
- Lahmheiten an einem Hinterbein
- Hund läuft auf 3 Beinen
- Muskelschwund am Oberschenkel
Der Tierarzt kann mit Medikamenten zur Stabilisierung des Kniegelenkknorpels oder einer Operation helfen. Eine sanfte Beugung und Streckung des Hinterbeines kann dazu führen, dass die Kniescheibe in die Führung zurückspringt.
Hierbei handelt es sich um eine Gebärmutterentzündung, die häufig bei Hündinnen ab dem 6. Lebensjahr auftritt. Die Ursache ist auf Bakterien in der Scheide zurückzuführen. In der Regel werden diese von der Immunabwehr unter Kontrolle gehalten. Bei älteren oder läufigen Hündinnen können sie allerdings zum Problem werden. Sie vermehren sich, dringen in die Gebärmutter ein und lösen dort eitrige Entzündungen aus. Auch Rüden können beim Deckakt durch einen Vorhautkararrh eine Gebärmuttervereiterung verursachen.
Symptome können sein:
- Abgeschlagenheit, auffallende Schwäche
- Appetitlosigkeit
- Fieber
- Eitriger, übelriechender Scheidenausfluss
Die Pyometra ist lebensgefährlich und muss sofort behandelt werden, da sie ansonsten eine Sepsis verursachen kann. Die Gebärmutter wird operativ entfernt, da eine Behandlung mit Antibiotika meist nur kurzweilig und das Risiko einer erneuten Gebärmutterentzündung sehr hoch ist.
Räude wird verursacht durch Sarkoptes-Milben und ist eine hochansteckende, parasitäre Erkrankung der Haut. Die weiblichen Milben graben Gänge zur Eiablagerung in die Hundehaut, was zu extremem Juckreiz führt. Befallen sind oft die Stellen um die Augen des Hundes. Eine Ausbreitung auf Beine, Innenschenkel und Unterbauch sind die Folge. Es kommt zu Rötungen, Haarausfall und Krustenbildung.
Ohne tierärztliche Hilfe ist eine Behandlung kaum möglich. Es gibt medizinische Shampoos, Sprays oder Salben, die verwendet werden können. Der Arzt verordnet zudem juckreizstillende und parasitenabtötende Medikamente.
Die Milben sind auf Mensch und Hund übertragbar.
Sie ist eine ansteckende Darmerkrankung mit Durchfällen. Erkrankte Hunde haben hauptsächlich Brechdurchfälle, die blutig sein können. Die Hunde magern schnell ab und verlieren an Gewicht. Möglich ist auch, dass es zu einer Blutvergiftung kommt. Sie wird durch Bakterien, sogenannten Salmonellen ausgelöst, welche sich häufig in rohen Futtermitteln wie z.B. rohem Geflügel oder Eiern befinden. Manche Hunde scheiden die Erreger nach überstandener Krankheit aus.
Folgende Symptome können auftreten:
- Blutiger, schleimiger Durchfall
- Austrocknung
- Gewichtsverlust
- Erbrechen von weißem Schleim, Blut
Sie wird in der Regel mit einem Antibiotikum oder Medikamenten gegen Durchfall behandelt, bei schwereren Fällen kann auch eine Intensivbehandlung mit intravenösen Infusionen notwendig sein.
Die Scheinträchtigkeit verändert den Körper und die Psyche der Hündin und tritt etwa 4-12 Wochen nach der Läufigkeit auf. Sie beginnt mit dem Nestbau-Verhalten und trägt Spielzeug herum, welches ihr als Welpenersatz dient. Sie wird unruhig, gereizt und manchmal sogar aggressiv. Das Gesäuge wächst und die Milchbildung beginnt. Es kann zu einer Entzündung am Gesäuge kommen.
Die Behandlung hängt von der Schwere der Erkrankung und den Symptomen ab. Der Tierarzt kann Medikamente gegen die Scheinträchtigkeit verschreiben, die die Milchbildung hemmen.
Sie ist eine gefährliche Viruserkrankung, die zwischen Hunden hoch ansteckend ist. Das Virus wird über Urin, Kot, Speichel und Tränenflüssigkeit ausgeschieden.
Der Virus wird über den Verdauungs- und Atemtrakt von anderen Tieren aufgenommen. Bei der Atemwegsstaupe entstehend eitrige Mandel- oder Lungenentzündungen oder eitrige Katarrhe. Ist der Verdauungstrakt befallen kommt es zu schweren Durchfällen und Erbrechen. Die Staupe des Nervensystems löst Lähmungen, epileptische Anfälle, Erblinden oder Taubheit aus. Typische für die Staupe der Haut und Zähne sind Hautausschläge, eine Verhornung der Zahnschmelzdefekte und Ballen. Häufig erkranken Hunde auch an den Mischformen dieser Typen sodass der ganz Organismus des Hundes in Mitleidenschaft gezogen wird.
Eine Impfung ist daher unbedingt empfehlenswert.
Da die Behandlung der Erkrankung schwierig ist, ist oft eine Klinikaufenthalt nötig. Der Tierarzt kann lediglich die jeweiligen Symptome lindern.
Die Staupe ist auf Menschen nicht übertragbar.
Diese Krankheit ist eine durch Viren ausgelöste Infektion. Bakterien können zusätzlich noch zur Verschlechterung des Gesundheitszustandes beitragen. Sie ist hoch ansteckend, da sie durch eine Tröpfcheninfektion übertragen werden kann. Symptome können sein:
- Hartnäckiger Husten
- Verschleimter Rachen
- Erbrechen/Würgen
Bei einem leichten Verlauf klingen die Symptome nach 1 oder 2 Tagen wieder ab. Bei schwereren Verläufen ist eine tierärztliche Behandlung notwendig. Dieser verabreicht ein Antibiotikum, abwehrstabilisierende, schleimlösende und eventuell auch fiebersenkende Medikamente.
Eine Impfung gegen diese Krankheit ist ratsam.