Inhaltsverzeichnis
- Rottweiler – Rassebeschreibung und Absicherung
- Was zeichnet den Rottweiler aus?
- Für wen sind Rottweiler geeignet?
- Was solltest du über Rottweiler noch wissen?
- Klassische Rassebeschreibung des Rottweiler
- Steckbrief Rottweiler
- Das Wichtigste auf einen Blick
- Aussehen
- Charakter und Wesen
- Haltung und Lebensraum
- Pflege
- Erziehung und Training
- Gesundheit
- Versicherungen für den Rottweiler
- Vor der Anschaffung
- Geschichte des Rottweilers
- Rottweilers und ihre Besonderheiten
- Passt der Rottweiler zu mir?
- Fazit
- Häufig gestellte Fragen
Rottweiler – Rassebeschreibung und Absicherung
Der Rottweiler oder auch “Mächtiger Begleiter”
Was zeichnet den Rottweiler aus?
Auch der Rottweiler hatte vor vielen Jahren einmal eine Funktion für den Menschen, die nicht nur auf die reine Anwesenheit einer skurrilen Optik und eines manchmal grobschlächtig anmutenden Charakters ausgerichtet war.
Ein paar kluge Menschen aus der Gegend der hübschen Stadt Rottweil brachten den größten Teil ihres Lohnes mit dem Vertrieb von Mettigeln, Salami und Sonntagsbraten ein. Diese wollten irgendwann nicht mehr selbst die noch lebenden Bestandteile ihrer Produkte durch die Gegend scheuchen. In mehreren Versuchen stellten diese Rottweiler Händler fest, dass sich bestimmte Hundemixe vortrefflich für eben diesen Job eigneten. Findig (und faul) wie Menschen nun mal so sind, wurden schnell die besten Hunde für den Job herangeschafft und verpaart.
Wie ist die Rasse des Rottweiler entstanden?
Bereits damals wollte man nicht so in die Ferne schweifen, also entstand die Rasse des Rottweilers aus dem, was an den alten römischen Heerstraßen noch so an Hunden rumlag. Zusätzlich fand man noch einige bodenständig-treudoofe, aber hervorragend arbeitende Hirtenhunden in der der Region und schmiss diese dann mit den römischen Hunden in eine Zucht.
Die Mettigel-Vertriebe, Salamisten und sonstige dem Fleischkonsum fröhnende Kantineninhaber züchteten sich den idealen Mitarbeiter für die Produktion: Einen Hund, der eine besondere Lebenstüchtigkeit, sehr gute Treibeigenschaften, eine große Ausdauer und eine gute Portion Intelligenz aufwies. Da fast alle Züchter dieses Schlages Hund auffällig oft dubiose Viehhändler und Mettwürstchenvertreter aus der Region der im Mittelalter mit dem Status „Reichsstadt“ versehenen Häusergemeinschaft Rottweil stammten, kamen die hier gezüchteten Hunde an ihren exotisch anmutenden Namen „Rottweiler“.
Wofür wurden Rottweiler früher genutzt?
Die menschlichen Rottweiler fanden ihre hündischen Rottweiler ziemlich cool und maßen diesen sogar einen recht hohen Stellenwert bei. Dieser Wert bemaß sich allerdings nicht an ihrem Aussehen oder einer damals noch nicht vorhandenen Zuchttauglichkeitsprüfung oder einer cool ausgedruckten Ahnengalerie. Nein, die Rottweiler mochten ihre Rottweiler, weil die Viecher ihre Leberwurst-Bausätze, Rohmettigel, Salamigrundstoffe, hochbeinige Naturwollknäuel und Rinderbratenpuzzle super schützten und durch die Gegen treib-navigierten. Denn die Rottweiler hatten sich – blöd wie Menschen sein können – in einer Gegend niedergelassen, wo auch einiges an räuberischen Mensch- und Tierexemplaren hausierte.
Da, wo diese nicht hausierten, geisterten Wölfe herum, die nur zu gerne gut abgelaufene Kühen und Schafe fürs Abendbrot auf den Grill kloppten. Natürlich mit Gemüse. Bio. Damit diese Umstände nicht des Metzgers Herden beim Trieb dezimierten (wer hat je nen Wolf beim Bezahlen eines halben Rindes gesehen? Richtig, niemand!), wurden die Rottweiler äußerst beliebt und begehrt.
So galt es bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts für jeden Metzger aus der Gegend Rottweil, der was auf sich hielt, mindestens mehrere Rottweiler zu halten. Aber natürlich nur die guten, die auch wirklich einen hohen Gebrauchswert hatten.
Für wen sind Rottweiler geeignet?
Die aufmerksame Lektüre des ersten Teiles vermag zu dem Trugschluss führen, dass ausschließlich Metzger, Züchter von Sonntagsbraten oder Burgerbratereien mit angeschlossenem Puzzlebetrieb der Haltung eines Rottweilers frönen sollten.
Irgendwann entdeckten die Kühe jedoch das Busfahren und somit wurden Rottweiler fast arbeitslos. Glücklicherweise ließen einige findige Züchter aus den lebens- und gebrauchserprobten Rottweilern eine erste Zucht-Umschulungsmaßnahme zukommen. Sie zauberten exzellente Ordnungshüter aus dem genetischen Bausatz der elfengleichen, intelligenten Klumpen.
Polizei und Bundeswehr setzten lange Zeit die nervenfesten und meinungsstarken Hunde aus Baden-Württemberg im Dienst ein. Kein Wunder – Rottweiler werden laut FCI in der Gruppe 2 „Pinscher, Schnauzer – Molossoide“ geführt und haben somit auch die für den Ordnungshüter-Job wirklich nützliche Charaktereigenschaft des Klugscheißers und Besserwissers in ihren Genen.
Das Besondere an Rottweilern
Ihre Aufgaben meistern sie wahrlich immer sehr gewissenhaft, jedoch auch in dem für Rottweiler leider sehr typischen „Tempo“. Schnelligkeit wurde bei Rottweilern bisweilen nicht häufig beschrieben. Was ein Rottweiler in Ruhe erledigen kann, erledigt er auch in Ruhe. Rottis bringen nämlich leider neben ihrer Gewissenhaftigkeit auch noch eine gute Portion Ignoranz mit. So ignoriert ein typischer Rottweiler gerne die tatsächliche Höhe des eigenen Gewichtes – vor allem wenn es um das Besetzen vom Schoß seines Lieblingsmenschen geht. Gleichzeitig können sich die schwarzen „Ich-bin-zwei-Öltanks“ Hunde auch exorbitant gut mit dem gesamten Körper freuen. Leider auch sehr oft zum Nachteil von Mobiliar, Geschirr oder herumstehenden Knochen.
Der passende Mensch für den Rottweiler
So kommen zur Haltung von Rottweilern Menschen in Frage, die absolut tragfähig und stabil sind. Entweder sind die idealen Halter recht gut bemuskelt oder sie wissen durch eine gewisse Körperfülle dem Otto-Normal-Rottweiler zumindest gewichtstechnisch etwas entgegen zu setzen. Sollte ein Rottweiler auf die bereits genannte Idee kommen, sich auf den Schoß seines Halters setzen zu wollen, sind eher zart gebaute oder schwächliche Menschen recht schnell an der Grenze ihrer eigenen Leistungsfähigkeit angelangt. Rottweiler, die liebevoll auch als „Rottis“ im Volksmund bekannt sind, gelten grundsätzlich als recht friedlich und freundlich.
Auch hier kann man durchaus die Zugehörigkeit zu den Molossern erkennen, die sich allesamt durch eine manchmal schon fast dümmlich anmutende Grundhaltung und klotzige Erscheinung auszeichnen. Jedoch werden Rottweiler lieber als urwüchsig tituliert, da sich diese Bezeichnung für einen schwarz-lohfarbenen 40-kilo Klumpen mit Fell einfach besser macht. Heutzutage wird in der Zucht leider eine Kopfform bevorzugt, die an einen Medizinball aus dem frühen Sportunterricht erinnert. Also die Zeiten, wo man noch geschlagen wurde, als man am Reck alle Aufgaben versemmelt hat.
Der Rotti ein fauler Haufen?
Auch wenn der Kosename „Rotti“ eher an irgendetwas vor sich hin rottendes erinnert, sind die wahren Rottis absolut keine faulen Haufen. Zumindest nicht, wenn sie keinen Bock drauf haben. Sollten sie faul sein wollen, findet man Rottis aber eher auf der Couch oder im Bett als dass man diese dann kantig und schwer anmutenden Hunde auf einem Boden sehen würde.
Steht man auf urwüchsige, klumpige Hunde mit einem Medizinballkopf, sollte man sich ein wenig näher mit dem Verhalten des Rottweilers auseinander setzen. Es gilt herauszufinden, ob diese Rasse was für deinen Normalo-Alltag taugt.
Wie wir gelernt haben, wurden Rottweiler dafür gezüchtet, noch lebende Frikadellen zu treiben und zu bewachen. Er bringt also von Haus aus eine hohe Aufmerksamkeit für Außenreize und seine Umwelt mit, ist von sich so überzeugt wie Luigi in der Italo-Disco und nervenfest wie Chuck Norris beim Ballett.
Wichtig, wenn du dich für einen Rottweiler entscheidest
Rottweiler sind also Gebrauchshunde, die extrem viele Jahre auf ihren Gebrauch hin selektiert wurden und erst seit – so gesehen – wenigen Hunde-Generationen eine Umschulung als „Krasse Optik Hund“ durchgemacht haben. Leider Gottes muss man als Rottweiler-Halter aber trotzdem einen sehr großen Hang zum kommandieren und entscheiden mitbringen. Dieser muss zwingend gepaart sein mit einem hohen Grad an Empathie, da fast alle Molosser generell eigentlich völlige Weichtüten im Muskel-Fell-Kostüm sind und Ungerechtigkeiten in ihren kleinen, schwarzen Seelen nicht aushalten.
Dies zeigen sie eindrucksvoll in Beißstatistiken oder in gesellschaftlich nicht so ganz erwünschtem Verhalten. Dies hat den Rottweilern wohl auch ihre Dauer-Platzierung in Rasselisten, Kampfhundeverordnungen oder Listenhund-Hitlisten eingebracht. Semi-gut gezüchtete Hunde vom Hinterhof, gepaart mit zu vielen Muskeln und wenig Selektion auf Wesensfestigkeit können einem durchaus auch interfamiliär einmal Hackfleisch bringen – allerdings nicht aus Kühen, sondern aus Verwandten.
Erziehung macht Sinn
Um es erst gar nicht so weit kommen zu lassen, sollte man also wirklich eine Hand für diese alte Rasse mitbringen. Und am besten auch eine gute und vernünftige Auslastung und Zeit genug für eine typgerechte Erziehung. Ach ja, Geld zu haben wäre auch nicht schlecht, wenn man einen Rottweiler anschaffen möchte. Diese stumpf-eleganten Tiere können auch mal ohne es zu Wollen beim Wedeln ganze Batterien von Erb-Porzellan aus dem Regal fegen oder sich beim Laufen mit ihrem Kopf in einer Autotür verewigen. Man hat also entweder genug Geld, diese Schäden aus der Portokasse zu zahlen oder investiert sofort in eine gute Versicherung für den Hund.
Was solltest du über Rottweiler noch wissen?
Rottweiler haben ihre eigene Art, mit ihresgleichen zu spielen. Still geht es niemals. Rottweiler brummeln und grunzen sehr laut und freudig vor sich hin, bis sie mit einem ziemlich brachialen körperlichen Einschlag in ihre Spielpartner donnern. Sind dies auch Rottweiler, werden diese das als absolute Liebesbekundung und weitere Spielaufforderung sehen. Ist der Hund, in den der Rottweiler rein-gebodycheckt ist, kein Rottweiler, könnte es sinnvoll sein diesen nach eventuellen Knochenbrücken oder Verlust einzelner Körperteile zu untersuchen.
Rottweiler spielen grundsätzlich mit der Eleganz eines Teeservices aus Kruppstahl. Dabei bellen sie sich an, als wenn eine komplette Rugbymannschaft auf einmal taub geworden wäre und sich deswegen nur noch über Brüllschall verständlich machen könnte.
Will der Rottweiler mit dir spielen, wird er dich das auch wissen lassen. Meistens schmeißt er dir einfach einen Traktorreifen auf die Füße und erwartet, dass du diesen sofort für ihn wirfst. Nachdem sich dein Gesicht von dem Schmerz, den deine Füße nach oben gemeldet haben, wieder erholt hat.
Züchten will gelernt sein
Wenn dich weder das Temperament, noch die manchmal etwas erschwerte Erziehung des Rottweilers nicht direkt vom Züchterhof jagt, solltest du dir zumindest noch Gedanken über die Lebenserwartung deines zukünftigen Rottis machen. Findest du einen sehr guten Züchter, der seine Hunde mit Sinn und Verstand verpaart und die gesundheitliche Eignung vor den Profit stellt, sollte dir ein guter Rottweiler mindestens zwölf Jahre lang das Portemonnaie leer fressen. Die Jungs und Mädels haben nämlich auch einen gesegneten Appetit.
Hast du allerdings das Pech, einen Rottweiler zu erwischen, dessen Gesundheit von Haus aus rassentypischen Problemen garniert ist, kommst du in diesen Tagen entweder sehr schnell an den Bankrott oder du hast eine sehr gute Krankenversicherung abgeschlossen. Rottweiler können nämlich leider inzwischen auch mit so einigen gesundheitlichen Defekten glänzen.
Klassische Rassebeschreibung des Rottweiler
Der Rottweiler ist eine beeindruckende Hunderasse, die durch ihre Stärke und Loyalität besticht. Die Geschichte des Rottweilers reicht bis in die Zeit der Römer zurück, als diese Hunde als Hütehunde eingesetzt wurden. Zudem zeigt der Rottweiler seine Vielseitigkeit als Begleithund, indem er sowohl im Alltag als auch im Hundesport herausragende Leistungen erbringt. In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige über das Erscheinungsbild, das Wesen, die Pflege und ob der Rottweiler zu dir passt. Es ist wichtig, dass du dich gut informierst und etwas über die Vorgeschichte des Hundes erfährst, bevor du einen Rottweiler anschaffst.