Vor der Anschaffung
Bevor du dich für einen Bernhardiner entscheidest, solltest du einige wichtige Aspekte berücksichtigen. Diese Hunderasse erfordert viel Zeit und finanzielle Mittel für ihre Pflege und Beschäftigung. Die Wahl eines seriösen Züchters ist entscheidend – idealerweise sollte dieser beim St. Bernhards-Klub e.V. registriert sein, um gesundheitliche Probleme zu minimieren.
Worauf solltest du bei der Züchterwahl achten?
- Besuche den Züchter und lerne die Zuchtstätte sowie die Hunde vor Ort kennen.
- Plane das finanzielle Budget sorgfältig ein: Aufgrund der Größe des Bernhardiners sind Futter- und Pflegekosten höher.
Fun Fact: Im Jahr 2020 wurden in Deutschland offiziell 280 Bernhardiner-Welpen registriert.
Kosten
Ein gesunder Bernhardiner-Welpe kostet in der Regel zwischen 1.500 und 3.000 Euro, wobei die Preise je nach Region unterschiedlich sein können. Auch in Tierheimen oder bei der Organisation „Bernhardiner in Not e.V.“ gibt es Hunde, die ein neues Zuhause suchen.
Geschichte des Bernhardiners als Schweizer Nationalhund
Seit dem 17. Jahrhundert sind Bernhardiner, auch bekannt als St. Bernhardshunde, als Hunde des Hospizes auf dem Großen St. Bernard bekannt. Ursprünglich wurden sie gezüchtet, um Reisende und Pilger auf dem Alpenübergang zu schützen. Besonders berühmt wurden sie als Lawinenhunde, insbesondere durch den legendären Hund Barry, der über 40 Menschen das Leben rettete. Der St. Bernhardshund ist daher ein Symbol für diese beeindruckende Tradition.
Die Rasse hat sich im Laufe der Jahrhunderte stark entwickelt, wobei sich ihr Erscheinungsbild und die Zuchtbedingungen verändert haben. Seit 1884 ist der Bernhardiner der Schweizer Nationalhund. Der Rassestandard wurde 1887 anerkannt.
Hinweis: Die Darstellung des Bernhardiners mit einem Schnapsfass um den Hals ist lediglich ein Marketinggag und basiert nicht auf historischen Tatsachen.
Rasseentwicklung und -standardisierung
Die Bernhardiner von heute unterscheiden sich stark von ihren ursprünglichen Vorfahren. Ein einheitliches Aussehen entwickelte sich erst im 19. Jahrhundert, als die ersten langhaarigen Exemplare entstanden. Ein detaillierter Steckbrief des Bernhardiners umfasst Informationen zu seiner Lebensdauer, Gewicht, typischen Gesundheitsproblemen, Charaktereigenschaften und Farbvariationen.
Wichtige Fakten zur Rasseentwicklung:
- Ursprünglich waren Bernhardiner kurzhaarig.
- Langhaarige Varianten entstanden durch die Einkreuzung von Neufundländern.
- Die Zucht begann im 11. Jahrhundert in der Schweiz am Großen St. Bernhard-Pass.
Aufgrund der heutigen Größe und des Gewichts sind Bernhardiner nicht mehr für den Einsatz als Lawinenhunde geeignet.
Der Bernhardiner gehört zur FCI-Gruppe 2 „Berghunde“ und ist Teil der Molossoiden.
Passt der Bernhardiner zu mir?
Der Bernhardiner ist ideal für Familien geeignet, die über viel Platz und einen Garten verfügen. Für die Haltung in einer Wohnung ist er nicht geeignet. Er benötigt ausreichend Zeit, Pflege und Erziehung.
Wichtige Voraussetzungen:
- Erfahrung im Umgang mit Hunden.
- Ausreichend Zeit und ein großes Grundstück für die artgerechte Haltung.