Plötzlicher Durchfall bei deinem Hund kann harmlos sein – oder ein Hinweis auf eine ernsthafte Erkrankung. Hier erfährst du, alles Wichtige rund um Durchfall beim Hund, erhältst umfassende Informationen, wie du Durchfall richtig einordnest, wann ein Tierarztbesuch nötig ist und wie du deinem Hund helfen kannst, damit du Durchfall beim Hund besser verstehst und richtig handelst.

Deutscher Schäferhund mit Durchfall liegt auf dem Boden und ist schlapp

Was ist Durchfall beim Hund?

Durchfall (medizinisch: Diarrhoe) ist keine eigenständige Krankheit, sondern ein Symptom. Diarrhö wird umgangssprachlich auch als Dünnschiss oder Dünnpfiff bezeichnet. Der Kot, also die Ausscheidung, ist dabei weich, dünn bis wässrig, tritt häufiger auf und riecht oft ungewöhnlich stark. Die veränderte Konsistenz und Form der Ausscheidungen – ob weich, dünn oder wässrig – sollte genau beobachtet werden, da sie wichtige Hinweise auf die Ursache geben kann. Die Beobachtung der Konsistenz und der Ausscheidungen hilft, verschiedene Durchfalls-Arten zu erkennen. Es wird zwischen Dünndarm- und Dickdarmdurchfall unterschieden: Dünndarmdurchfall ist meist dünn und wässrig, während Dickdarmdurchfall andere Merkmale aufweist. Durchfall kann akut (plötzlich) oder chronisch (über Wochen) auftreten – und ist eine der häufigsten Gründe für Tierarztbesuche.

Typische Symptome von Durchfall beim Hund

Neben verändertem Kot solltest du auf folgende Begleiterscheinungen und Zeichen achten:

  • Häufiges „Drücken“ beim Gassigehen

  • Bauchgeräusche, Bauchschmerzen oder aufgeblähter Bauch

  • Unruhe oder Apathie

  • Erbrechen

  • Fieber

  • Blut im Stuhl (hell oder dunkel)

Wenn dein Hund zusätzlich schwach wirkt, nichts fressen will oder erbricht, solltest du den Tierarzt sofort aufsuchen.

Mögliche Ursachen von Durchfall beim Hund

Es gibt viele verschiedene Gründe und Grunderkrankungen, die dazu führen können, dass ein Hund Durchfall bekommt. Häufig sind Magen-Darm-Infekte oder andere Magen-Darm-Problemen die Ursache, aber auch Magen-Darm-Erkrankungen, Infektionen oder andere Krankheiten können den Grund für Durchfall darstellen. Durchfall kann zudem als Folge von Medikamenten, Impfungen oder anderen Krankheiten auftreten. In manchen Fällen, insbesondere bei Welpen, älteren oder geschwächten Tieren, handelt es sich um einen Notfall, bei dem sofort gehandelt werden muss. Der Besitzer spielt eine entscheidende Rolle bei der Beobachtung der Symptome, der Versorgung des Tieres und der Entscheidung, wann ein Tierarztbesuch notwendig ist. Es ist wichtig, auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten, da ein Flüssigkeitsverlust schnell gefährlich werden kann. Die Verdauung des Tieres kann durch verschiedene Faktoren gestört werden, was zu unterschiedlichen Fällen und Ausprägungen von Durchfalls führen kann. Unbehandelter Durchfall kann schwerwiegende Folgen für die Gesundheit des Hundes haben. Wenn ein Hund Durchfall hat, sollte der Besitzer zunächst die Ursache prüfen, das Tier beobachten und bei anhaltenden oder schweren Symptomen einen Tierarzt aufsuchen.

Es gibt viele Auslöser für Durchfall – hier die häufigsten:

Futterumstellung oder falsches Futter

Verdorbenes Fressen oder Müllaufnahme („Schlingerei“)

Infektionen durch Viren, Bakterien oder Parasiten

Vergiftungen (z. B. Schokolade, Medikamente)

Erkrankungen von Leber, Bauchspeicheldrüse oder Darm

Besonders bei Welpen, älteren oder kranken Hunden ist Durchfall nicht zu unterschätzen – hier kann es schnell zu Flüssigkeitsverlust und Kreislaufproblemen kommen.

Akuter Durchfall beim Hund – Ursachen & Sofortmaßnahmen

Akuter Durchfall beim Hund tritt plötzlich auf und kann deinen Vierbeiner ganz schön aus der Bahn werfen. Die Ursachen reichen von harmlosen Auslösern wie einer kleinen Futter-Sünde bis hin zu ernsthaften Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts. Typische Anzeichen für akuten Durchfall sind häufiger Kotabsatz, weicher bis flüssiger Kot, manchmal sogar mit Blutbeimengungen, sowie begleitendes Erbrechen. Auch ein veränderter Geruch oder eine auffällige Farbe des Kots können Hinweise auf eine Störung der Magen-Darm-Funktion sein.

Wichtig ist, dass du deinen Hund bei akutem Durchfall genau beobachtest. Achte auf das Allgemeinbefinden, die Häufigkeit des Kotabsatzes und ob weitere Symptome wie Appetitlosigkeit oder Schmerzen auftreten. Als Sofortmaßnahme solltest du dafür sorgen, dass dein Hund jederzeit Zugang zu frischem Wasser hat, um einen Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Gerade bei starkem Durchfall besteht die Gefahr einer schnellen Austrocknung. Verzichte zunächst auf Futter und gib dem Magen-Darm-Trakt deines Hundes Ruhe.

Sollte der Durchfall von Erbrechen, Blut im Kot oder anderen besorgniserregenden Symptomen begleitet werden, zögere nicht, einen Tierarzt aufzusuchen. Nur so kann die genaue Ursache festgestellt und eine gezielte Behandlung eingeleitet werden. Akuter Durchfall beim Hund ist zwar oft harmlos, kann aber auch ein Warnsignal für schwerwiegende Erkrankungen des Darms oder des Magens sein.

Chronischer Durchfall beim Hund – Wenn der Durchfall nicht aufhört

Hält der Durchfall beim Hund länger als zwei Wochen an, spricht man von chronischem Durchfall. In solchen Fällen steckt meist mehr dahinter als eine harmlose Magen-Darm-Verstimmung. Mögliche Ursachen sind Futtermittelunverträglichkeiten, chronische Entzündungen des Darms, Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse oder andere organische Störungen. Auch bestimmte Grunderkrankungen können den Magen-Darm-Trakt deines Hundes dauerhaft aus dem Gleichgewicht bringen.

Chronischer Durchfall äußert sich durch anhaltend weichen oder wässrigen Kot, häufigen Kotabsatz und manchmal auch durch Gewichtsverlust oder ein verändertes Allgemeinbefinden des Hundes. Die Symptome können schwanken, aber sie verschwinden nicht vollständig. In solchen Fällen ist es besonders wichtig, frühzeitig einen Tierarzt aufzusuchen. Nur durch eine gründliche Untersuchung und gezielte Diagnostik kann die genaue Ursache gefunden werden.

Die Behandlung von chronischem Durchfall beim Hund richtet sich immer nach der zugrunde liegenden Ursache. Häufig sind eine spezielle Diät, die Anpassung des Futters oder der Einsatz von Medikamenten notwendig. In manchen Fällen kann auch eine Darmsanierung sinnvoll sein. Die enge Zusammenarbeit mit dem Tierarzt ist entscheidend, um die Behandlung regelmäßig zu überprüfen und individuell auf deinen Hund abzustimmen. So kannst du deinem Vierbeiner helfen, den Magen-Darm-Trakt wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Behandlung: Was tun bei Durchfall beim Hund?

Hier findest du hilfreiche Tipps, wie du Durchfall beim Hund behandeln kannst.

Die Behandlung richtet sich nach der Ursache. Bei leichtem, akutem Durchfall kannst du Folgendes tun:

  • Futterpause für 12–24 Stunden (nur Wasser anbieten)
  • Achte darauf, dass dein Hund jederzeit ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen
  • Danach leicht verdauliche Schonkost: gekochter Reis mit Hühnchen
  • Darmaufbau mit Prä-/Probiotika
  • Wasser und Elektrolytlösungen bereitstellen

Bei anhaltendem Durchfall (>24 Stunden) oder Begleitsymptomen bitte direkt zum Tierarzt!

Der Tierarzt kann u. a. Folgendes machen:

  • Kotuntersuchung auf Parasiten oder Erreger
  • Blutbild oder Ultraschall
  • Infusionstherapie bei Dehydrierung
  • Medikamente gegen Bakterien, Schmerzen oder Krämpfe

Die Wichtigkeit der Hygiene bei Durchfall – So schützt du dich und deinen Hund

Gerade bei Durchfall ist Hygiene das A und O, um die Verbreitung von Bakterien und anderen Krankheitserregern zu verhindern. Entferne den Kot deines Hundes immer sofort und entsorge ihn sicher, damit sich keine Keime in der Umgebung ausbreiten können. Reinige und desinfiziere Flächen, mit denen dein Hund in Kontakt kommt, besonders gründlich – das gilt vor allem für Böden, Schlafplätze und Spielzeug.

Wasche dir nach jedem Kontakt mit dem Hund oder seinem Kot gründlich die Hände, um eine Übertragung von Bakterien oder Parasiten auf dich oder andere Tiere zu vermeiden. Auch die regelmäßige Reinigung von Futter- und Trinknäpfen ist wichtig, damit sich keine Keime ansiedeln können. So schützt du nicht nur deinen Hund, sondern auch dich selbst und andere Haustiere vor einer möglichen Ansteckung mit Durchfall-Erregern.

Mit diesen einfachen Hygienemaßnahmen kannst du das Risiko einer Ausbreitung von Durchfall beim Hund deutlich reduzieren und trägst aktiv zur Gesundheit deines Vierbeiners bei.

Wie kannst du Durchfall beim Hund vermeiden?

  • Futterumstellungen langsam durchführen
  • Keine Essensreste oder Müll verfüttern
  • Regelmäßig entwurmen und impfen lassen
  • Hochwertiges, verträgliches Hundefutter füttern
  • Stressfaktoren frühzeitig erkennen und minimieren

In diesem Artikel finden Sie weitere Tipps zur Vorbeugung von Durchfall beim Hund.

Wann ist Durchfall gefährlich?

Sofort zum Tierarzt solltest du, wenn bestimmte Symptome auf einen Notfall hindeuten, zum Beispiel:

  • Blut im Stuhl ist
  • Erbrechen dazukommt
  • Dein Hund abgeschlagen oder apathisch wirkt
  • Der Durchfall länger als 24–48 Stunden anhält
  • Ein Welpe, Senior oder vorerkrankter Hund betroffen ist

Tipp: Versicherung schützt vor hohen Behandlungskosten

Als Hundehalter kannst du durch eine Versicherung vor hohen Behandlungskosten geschützt werden. Bei chronischen Magen-Darm-Erkrankungen oder komplexen Diagnosen können die Kosten schnell mehrere Hundert Euro betragen. Eine Hundekrankenversicherung schützt dich vor finanziellen Überraschungen – gerade bei wiederkehrenden Beschwerden oder empfindlichen Tieren.

Die Bedeutung der Forschung – Neue Wege in der Durchfall-Behandlung

Die Forschung rund um Durchfall beim Hund entwickelt sich stetig weiter und eröffnet immer neue Möglichkeiten für eine gezielte Behandlung. Wissenschaftler und Tierärzte arbeiten gemeinsam daran, die Ursachen von Durchfällen besser zu verstehen und innovative Therapien zu entwickeln. Dazu gehören neue Medikamente, die gezielt gegen bestimmte Bakterien oder Parasiten wirken, aber auch moderne Ansätze zur Unterstützung der Darmflora und zur Stärkung des Immunsystems.

Ein weiterer Schwerpunkt der Forschung liegt auf der Prävention von Magen-Darm-Erkrankungen. Hier spielen eine ausgewogene Ernährung, die richtige Zusammensetzung des Futters und gezielte Impfungen eine immer größere Rolle. Durch die enge Zusammenarbeit von Tierärzten und Wissenschaftlern entstehen so immer effektivere Behandlungsmöglichkeiten, die das Wohlbefinden und die Gesundheit von Hunden nachhaltig verbessern.

Dank dieser Fortschritte können viele Durchfallerkrankungen beim Hund heute schneller erkannt und gezielter behandelt werden. Die Forschung bleibt dabei ein wichtiger Motor, um neue Wege in der Behandlung und Vorbeugung von Durchfall beim Hund zu finden und die Lebensqualität unserer Vierbeiner weiter zu steigern.

Fazit: Durchfall beim Hund – früh erkennen, richtig handeln

Durchfall ist unangenehm – für deinen Hund und für dich. Aber mit der richtigen Einschätzung, etwas Schonkost und einer Versicherung im Hintergrund bist du gut gewappnet. Beobachte deinen Hund genau, schone seinen Magen-Darm-Trakt und hol dir bei Unsicherheit tierärztlichen Rat.

Häufig gestellte Fragen

Durchfall beim Hund kann aus unterschiedlichen Gründen auftreten. Häufig liegt eine gestörte Magen Darm Funktion vor, die durch falsche Ernährung, Stress, Infektionen oder andere Erkrankungen ausgelöst wird. Auch eine plötzliche Futterumstellung oder der Verzehr von verdorbenem Futter kann zu Durchfall führen.

In der Regel wird empfohlen, den Hund 12 bis 24 Stunden fasten zu lassen, um dem Magen Darm Trakt Ruhe zu gönnen. Dabei sollte er jedoch jederzeit Zugang zu frischem Wasser haben, um eine Dehydrierung zu vermeiden. Bei Welpen, älteren Hunden oder Tieren mit Vorerkrankungen sollte die Fastenzeit mit der Tierärztin oder dem Tierarzt abgesprochen werden.

Wenn der Durchfall länger als 24 bis 48 Stunden anhält, Blut im Kot sichtbar ist, der Hund erbricht, Fieber hat oder apathisch wirkt, ist ein Tierarztbesuch dringend notwendig. Auch bei Welpen, Senioren oder Tieren mit Grunderkrankungen sollte frühzeitig tierärztliche Hilfe gesucht werden.

Nach der Fastenphase empfiehlt sich eine Schonkost aus leicht verdaulichen Lebensmitteln wie gekochtem Reis, Hühnchen oder Karottensuppe (Moro’sche Karottensuppe). Diese unterstützt die Darmflora, hilft, den Verdauungstrakt zu beruhigen und fördert die Verdauung des Hundes.

Eine ausgewogene Ernährung, langsame Futterumstellungen, regelmäßige Entwurmungen und Impfungen sowie Stressvermeidung sind wichtige Maßnahmen, um Durchfall vorzubeugen. Achte zudem auf sauberes Trinkwasser und Hygiene bei Futter- und Trinknäpfen.

Unbehandelter Durchfall, insbesondere wenn er über eine längere Dauer anhält, kann zu Dehydrierung, Elektrolytstörungen und im schlimmsten Fall zu schweren gesundheitlichen Problemen führen. Besonders bei Welpen und älteren Hunden kann dies lebensbedrohlich sein. Deshalb ist es wichtig, nicht nur die Symptome, sondern auch die Dauer des Durchfalls zu überwachen und gegebenenfalls tierärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Bei den ersten Anzeichen einer Ohrenentzündung, wie häufigem Kratzen, Kopfschütteln oder unangenehmem Geruch, solltest du deinen Tierarzt aufsuchen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung verhindern Komplikationen und lindern die Beschwerden deines Hundes schnell.