Borreliose beim Hund, auch als Lyme-Borreliose bekannt, ist eine durch Bakterien der Gattung Borrelia verursachte Infektionskrankheit, die sowohl bei Menschen als auch bei Tieren vorkommen kann. Hunde sind besonders gefährdet, da sie oft in der Natur unterwegs sind und mit Zecken in Kontakt kommen, die die Krankheit übertragen. Im Folgenden wird umfassend auf die Ursachen, Symptome, Diagnose, Behandlung und Vorsorgemaßnahmen gegen Borreliose beim Hunden eingegangen.

Wie werden Borrelien übertragen?

Borrelien werden durch den Biss infizierter Zecken, vor allem der Schildzecke (Ixodes ricinus), auf den Hund übertragen. Diese Zecken sind in Wäldern, Wiesen und in Gärten verbreitet, insbesondere in Regionen mit feuchtem Klima. Zecken durchlaufen in ihrem Lebenszyklus mehrere Entwicklungsstadien (Larve, Nymphe, adulte Zecke), in denen sie sich von Blut ernähren. Während einer dieser Mahlzeiten kann die Zecke Bakterien aufnehmen und sie dann bei einem weiteren Wirt, wie einem Hund, wieder abgeben.

Es ist wichtig zu wissen, dass die Übertragung von Borrelien nicht sofort nach dem Biss der Zecke erfolgt. Es dauert in der Regel 24 bis 48 Stunden, bis das Bakterium aus dem Verdauungstrakt der Zecke in den Blutkreislauf des Hundes gelangt. Deshalb kann eine schnelle Entfernung der Zecke das Risiko einer Infektion erheblich verringern.

Symptome einer Borreliose beim Hund

Die Symptome der Borreliose beim Hund können sehr vielfältig sein und treten oft erst Wochen bis Monate nach dem Zeckenbiss auf. Bei manchen Hunden zeigen sich keine eindeutigen Anzeichen, während andere schwere Symptome entwickeln. Die häufigsten Symptome einer Borreliose beim Hund sind:

  • Lahmheit und Gelenkschmerzen: Eine der häufigsten Beschwerden ist die sogenannte “Wandernde Lahmheit”. Hierbei wechseln die betroffenen Gelenke, die entzündet und schmerzhaft sind. Die Hunde zeigen oft eine plötzliche Lahmheit, die sich im Laufe der Zeit auf andere Beine ausbreiten kann.
  • Fieber: Ein weiteres Symptom ist leichtes bis hohes Fieber, das ohne erkennbaren Grund auftritt.
  • Müdigkeit und Appetitlosigkeit: Viele Hunde wirken lethargisch, schlafen mehr als gewöhnlich und verlieren das Interesse am Fressen.
  • Geschwollene Lymphknoten: In einigen Fällen kommt es zu einer Schwellung der Lymphknoten, insbesondere in der Nähe der Bissstelle.
  • Nierenprobleme: In schweren Fällen kann die Borreliose zu Nierenschäden führen, was als Borreliose-Nephritis bekannt ist. Dies ist besonders besorgniserregend, da es zu akutem Nierenversagen führen kann.

Da diese Symptome oft unspezifisch sind, wird die Krankheit bei Hunden nicht immer sofort erkannt, was zu einer verzögerten Behandlung führen kann.

Diagnose einer Borreliose beim Hund

Die Diagnose der Borreliose beim Hund stellt oft eine Herausforderung dar, da die Symptome unspezifisch sind und denen vieler anderer Erkrankungen ähneln. Es gibt jedoch verschiedene Diagnosemethoden, die dem Tierarzt zur Verfügung stehen:

  1. Krankengeschichte und klinische Symptome: Der Tierarzt wird zuerst eine gründliche Anamnese durchführen, um herauszufinden, ob der Hund in einem Gebiet lebt oder sich aufgehalten hat, in dem Zecken häufig vorkommen. Die klinischen Symptome, wie Lahmheit und Fieber, werden ebenfalls bewertet.
  2. Bluttests: Blutuntersuchungen sind ein wichtiger Bestandteil der Diagnose. Der häufigste Test ist der sogenannte ELISA-Test, der Antikörper gegen Borrelien im Blut des Hundes nachweist. Dieser Test zeigt an, ob der Hund jemals mit den Bakterien in Kontakt gekommen ist. Ein positiver Test allein reicht jedoch nicht aus, um eine aktive Infektion nachzuweisen, da er auch dann positiv sein kann, wenn der Hund die Infektion bereits überwunden hat.
  3. Western-Blot-Test: Zur Bestätigung eines positiven ELISA-Tests wird oft der Western-Blot-Test eingesetzt. Dieser Test ist spezifischer und kann helfen, eine aktive Infektion von einer früheren Infektion zu unterscheiden.
  4. PCR-Test: In manchen Fällen kann auch ein PCR-Test durchgeführt werden, um das genetische Material der Borrelien direkt nachzuweisen. Dieser Test ist jedoch in der Routinepraxis weniger verbreitet.

Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend, um Komplikationen zu vermeiden und die Lebensqualität des Hundes zu erhalten.

Behandlung der Borreliose beim Hund

Die Behandlung der Borreliose beim Hund besteht in der Regel aus der Verabreichung von Antibiotika, wobei Doxycyclin das am häufigsten verschriebene Medikament ist. Die Therapie dauert in der Regel mindestens vier Wochen, wobei die Symptome oft schon nach wenigen Tagen zurückgehen. In manchen Fällen können jedoch Rückfälle auftreten, da nicht alle Borrelien durch die Antibiotika abgetötet werden.

Zusätzlich zur Antibiotikatherapie können entzündungshemmende Medikamente verabreicht werden, um Schmerzen und Gelenksentzündungen zu lindern. Bei schweren Verläufen, insbesondere wenn die Nieren betroffen sind, ist eine intensivere Behandlung erforderlich, die unter Umständen auch einen Krankenhausaufenthalt beinhalten kann.

Es ist wichtig, dass die Behandlung schnell nach der Diagnose beginnt, um das Fortschreiten der Krankheit und mögliche Langzeitschäden zu verhindern.

Prognose bei einer Borreliose des Hundes

Die Prognose für Hunde mit Borreliose hängt stark von der Schwere der Erkrankung und dem Zeitpunkt der Diagnose ab. Hunde, die frühzeitig diagnostiziert und behandelt werden, haben in der Regel eine gute Prognose und erholen sich vollständig. In vielen Fällen verschwinden die Symptome bereits nach einigen Tagen der Antibiotikabehandlung.

Allerdings kann die Krankheit bei einigen Hunden chronisch verlaufen. Diese Tiere leiden möglicherweise langfristig unter wiederkehrenden Gelenkschmerzen oder Lahmheit, selbst nach einer Antibiotikabehandlung. Besonders kritisch ist es, wenn die Borreliose zu Nierenschäden geführt hat. In solchen Fällen kann die Prognose ungünstig sein, da Nierenversagen oft nicht heilbar ist.

Regelmäßige tierärztliche Kontrollen sind daher entscheidend, um den Verlauf der Krankheit zu überwachen und frühzeitig auf Rückfälle reagieren zu können.

Vorsorge und Versicherung gegen Borreliose beim Hund

Die beste Vorsorge gegen Borreliose beim Hund ist die Vermeidung von Zeckenbissen. Hierzu gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  1. Zeckenschutzmittel: Es gibt zahlreiche Produkte, wie Spot-On-Präparate, Halsbänder oder Tabletten, die Zecken abwehren oder abtöten. Diese sollten regelmäßig angewendet werden, insbesondere in der Zeckensaison.
  2. Zeckenentfernung: Nach jedem Spaziergang in der Natur sollte der Hund gründlich auf Zecken untersucht werden. Zecken sollten möglichst schnell entfernt werden, um das Risiko einer Infektion zu minimieren.
  3. Impfung: In einigen Ländern steht eine Impfung gegen Borreliose für Hunde zur Verfügung. Sie schützt nicht vollständig vor einer Infektion, kann jedoch das Risiko verringern und den Krankheitsverlauf mildern.

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Vorsorge ist die finanzielle Absicherung. Tierhalter können spezielle Krankenversicherungen für Hunde abschließen, die die Kosten für die Diagnose und Behandlung von Borreliose übernehmen. Da die Behandlung teuer sein kann, insbesondere wenn Langzeitkomplikationen auftreten, ist eine Versicherung eine sinnvolle Investition, um hohe Kosten zu vermeiden.

Fazit

Borreliose beim Hund ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die durch infizierte Zecken übertragen wird. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um Komplikationen zu verhindern. Mit den richtigen Vorsorgemaßnahmen und einer passenden Versicherung können Hundehalter das Risiko für ihren Vierbeiner jedoch erheblich reduzieren.

Es ist wichtig, sich frühzeitig um den Versicherungsschutz für den Hund zu kümmern. Eine Hundekrankenversicherung oder eine Hunde-OP-Versicherung kann im Ernstfall viel Stress und unerwartet hohe Kosten ersparen. Schließlich möchte niemand aus finanziellen Gründen auf eine notwendige Behandlung verzichten müssen. Mit der richtigen Versicherung kann man sich voll und ganz auf das Wohlbefinden und die Gesundheit seines Vierbeiners konzentrieren – ohne sich um die Finanzen sorgen zu müssen. Vorsorge ist das A und O!

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Welche Hunderassen sind von dem brachycephalen Syndrom betroffen?

Das brachycephale Syndrom betrifft Hunderassen, die durch eine kurze, flache Schnauze und einen komprimierten Schädel charakterisiert sind. Zu den häufigsten brachyzephalen Hunderassen gehören:

  1. Mops (Pug)
  2. Französische Bulldogge
  3. Englische Bulldogge
  4. Boston Terrier
  5. Shih Tzu
  6. Pekingese
  7. Boxer
  8. Lhasa Apso
  9. Cavalier King Charles Spaniel
  10. Chihuahua (obwohl es auch Chihuahuas mit längerer Schnauze gibt)
  11. Griffon Bruxellois (Brüsseler Griffon)
  12. Affenpinscher

Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Hunde innerhalb dieser Rassen gleichermaßen von den gesundheitlichen Problemen betroffen sind, die mit dem brachycephalen Syndrom einhergehen. Die Schwere der Symptome und die Anfälligkeit für gesundheitliche Probleme können je nach individueller Anatomie des Hundes und anderen Faktoren variieren. Dennoch ist es für Besitzer solcher Rassen ratsam, sich der potenziellen Risiken bewusst zu sein und regelmäßige tierärztliche Untersuchungen durchzuführen.

Brachycephales Syndrom – Behandlungsmethoden

Das brachycephale Syndrom bei Hunden bezieht sich auf eine Gruppe von Atemwegserkrankungen, die aufgrund ihrer spezifischen Kopf- und Schnauzenform auftreten können. Bei der Behandlung des brachycephalen Syndroms stehen verschiedene Methoden zur Verfügung, die sich je nach Schwere und Art der Symptome unterscheiden können:

  1. Gewichtskontrolle: Übergewicht kann die Atembeschwerden bei brachyzephalen Hunden verstärken. Eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung sind daher wichtig, um das ideale Gewicht zu halten oder zu erreichen.
  2. Vermeidung von Überhitzung: Da diese Hunde anfälliger für Hitzschlag sind, sollten sie an heißen Tagen im Schatten bleiben und Zugang zu frischem Wasser haben. Körperliche Aktivitäten sollten in den kühleren Tageszeiten stattfinden.
  3. Chirurgische Eingriffe:
    • Erweiterung der Nasenlöcher: Ein häufiger chirurgischer Eingriff besteht darin, die Nasenlöcher zu erweitern, um den Luftstrom zu verbessern.
    • Kürzen des Weichgaumensegels: Bei einigen Hunden kann das Weichgaumensegel chirurgisch gekürzt werden, um Atembeschwerden zu reduzieren.
    • Entfernung von Atemwegsverengungen: In einigen Fällen können zusätzliche Gewebewucherungen in den Atemwegen entfernt werden.
  4. Medikamentöse Behandlung: Bei Entzündungen oder Schwellungen der Atemwege können entzündungshemmende Medikamente verschrieben werden.
  5. Einschränkung der körperlichen Aktivität: Bei Hunden mit schweren Symptomen kann es notwendig sein, die körperliche Aktivität zu reduzieren, insbesondere in warmen Umgebungen.
  6. Spezialhalsbänder: Anstelle von Halsbändern, die den Hals und die Atemwege zusätzlich belasten können, sollten Geschirre verwendet werden.
  7. Luftbefeuchter: Ein Luftbefeuchter kann helfen, die Atemwege feucht zu halten und die Atmung zu erleichtern, besonders in trockenen Klimazonen oder während der Heizperiode.

Es ist wichtig, bei Anzeichen des brachycephalen Syndroms frühzeitig einen Tierarzt zu konsultieren. Nur dieser kann die genaue Diagnose stellen und die beste Behandlungsmethode empfehlen. Ein proaktiver Ansatz und regelmäßige tierärztliche Kontrollen können helfen, die Lebensqualität des Hundes zu verbessern und potenzielle gesundheitliche Risiken zu minimieren.

Operationen beim brachyzephalen Syndrom – Risiken und Kosten

Operationen beim brachycephalen Syndrom zielen darauf ab, die Atemwege des Hundes zu erweitern und somit die Atmung zu erleichtern. Während solche chirurgischen Eingriffe vielen Hunden helfen können, sind sie nicht ohne Risiken und können zudem erhebliche Kosten verursachen.

Risiken von Operationen beim brachycephalen Syndrom

  1. Narkose: Wie bei jeder Operation, bei der eine Narkose erforderlich ist, besteht ein Risiko für den Patienten. Brachycephale Hunde können aufgrund ihrer Atemwegsprobleme empfindlicher auf Anästhetika reagieren, was das Narkoserisiko erhöht.
  2. Blutungen: Bei chirurgischen Eingriffen, insbesondere bei solchen an den Atemwegen, besteht das Risiko von Blutungen.
  3. Infektion: Trotz strenger Sterilitätsstandards besteht immer ein gewisses Risiko für postoperative Infektionen.
  4. Narbenbildung: Narbenbildung in den Atemwegen kann zu weiteren Atemproblemen führen.
  5. Nicht erfolgreicher Eingriff: Es besteht die Möglichkeit, dass die Operation nicht den gewünschten Erfolg bringt und die Atemprobleme weiterhin bestehen oder sich sogar verschlimmern.
  6. Komplikationen nach der Operation: Dies kann Schwellungen, Schmerzen oder Probleme mit der Nahrungs- und Wasseraufnahme beinhalten.

Kosten von Operationen beim brachycephalen Syndrom

Die genauen Kosten für chirurgische Eingriffe können je nach Region, Klinik, Schwere des Falles und dem genauen Verfahren variieren. Je nach Schwere des Eingriffs sind Kosten ab 2.000,00€ keine Seltenheit!  Hier sind einige allgemeine Überlegungen:

  1. Art des Eingriffs: Ein einfacherer Eingriff, wie das Erweitern der Nasenlöcher, wird wahrscheinlich weniger kosten als komplexere Verfahren, wie das Kürzen des Weichgaumensegels oder das Entfernen von überschüssigem Gewebe.
  2. Voruntersuchungen: Vor der Operation werden oft verschiedene Tests durchgeführt, wie Röntgenaufnahmen oder Bluttests, die zusätzliche Kosten verursachen können.
  3. Nachsorge: Nach der Operation kann eine Nachbehandlung erforderlich sein, einschließlich Medikamenten, Nachuntersuchungen und eventuell Physiotherapie.
  4. Regionale Unterschiede: In städtischen Gebieten oder in Ländern mit höheren Lebenshaltungskosten können die Gebühren für tierärztliche Leistungen höher sein.

Es ist ratsam, vor einer Operation verschiedene Tierärzte zu konsultieren, um einen Überblick über die voraussichtlichen Kosten und die Erfahrung des Chirurgen mit solchen Eingriffen zu erhalten.

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Das Problem mit der Zucht auf Kurzköpfigkeit

Die Zucht auf Kurzköpfigkeit, wie sie bei vielen brachycephalen Hunderassen praktiziert wird, hat in den letzten Jahren erhebliche Kontroversen ausgelöst. Während diese Hunde oft wegen ihres charakteristischen Aussehens und ihrer liebenswerten Persönlichkeiten geschätzt werden, bringt die selektive Zucht auf extreme physische Merkmale auch zahlreiche gesundheitliche Probleme mit sich.

Hauptprobleme der Zucht auf Kurzköpfigkeit:

  1. Atemwegsprobleme: Das Hauptproblem bei brachycephalen Hunden sind die Atemwegsbeschwerden, die durch die kurze Schnauze und den komprimierten Schädel verursacht werden. Dies kann zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen und die Lebensqualität der Hunde beeinträchtigen.
  2. Augenprobleme: Die nach vorne gewölbten Augen vieler kurzköpfiger Rassen sind anfälliger für Verletzungen und Infektionen.
  3. Geburtskomplikationen: Aufgrund des breiteren Kopfes und des verengten Beckens der Hündinnen können natürliche Geburten problematisch sein. Kaiserschnitte sind oft notwendig und bringen zusätzliche Risiken für Mutter und Welpen mit sich.
  4. Zahnprobleme: Der komprimierte Kiefer kann dazu führen, dass Zähne überfüllt sind oder nicht richtig wachsen, was zu Zahn- und Zahnfleischerkrankungen führen kann.
  5. Hitzestress: Brachycephale Hunde können ihre Körpertemperatur weniger effizient regulieren und sind daher anfälliger für Hitzschlag.

Ethik der Zuchtpraktiken:

Das bewusste Züchten von Hunden mit gesundheitlichen Problemen wirft ernsthafte ethische Fragen auf. Es wird argumentiert, dass das Wohl der Tiere vor ästhetischen Präferenzen stehen sollte. Tierschutzorganisationen und viele Tierärzte fordern Züchter auf, verantwortungsbewusster zu züchten und die Gesundheit und das Wohlergehen der Tiere in den Vordergrund zu stellen.

Regulierung und Bewusstseinsbildung:

Einige Länder und Zuchtverbände haben bereits Schritte unternommen, um die extremen Zuchtpraktiken einzuschränken. Dies geschieht durch die Einführung von Zuchtstandards, die weniger extreme Merkmale fördern, und durch Bildungsinitiativen, die potenzielle Hundebesitzer über die gesundheitlichen Probleme von brachycephalen Rassen informieren.

Abschließend lässt sich sagen, dass die Zucht auf extreme physische Merkmale, insbesondere die Kurzköpfigkeit, eine ernsthafte Überlegung hinsichtlich des Wohlergehens der Tiere erfordert. Es ist wichtig, dass Züchter, Tierärzte und zukünftige Hundebesitzer zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass die Gesundheit und das Wohlergehen der Tiere immer an erster Stelle stehen. In Ländern wie beispielsweise den Niederlanden ist die Zucht von französischen Bulldoggen und Möpsen verboten!

Was versteht man unter einer Qualzucht?

Unter Qualzucht versteht man die zielgerichtete Züchtung von Tieren, bei der bekannte, erbliche körperliche Merkmale oder Verhaltensweisen gefördert werden, die das Leiden, Schmerzen, Schäden oder Verhaltensstörungen bei den betroffenen Tieren verursachen. Dabei steht die Zuchtpraxis im Konflikt mit dem Tierschutz, da sie das Wohl und die Gesundheit der Tiere beeinträchtigt, oft zugunsten ästhetischer oder modischer Vorlieben.

Einige Hauptpunkte zur Qualzucht:

  1. Gesundheitliche Probleme: Viele Qualzuchten führen zu gesundheitlichen Problemen für die Tiere. Beispielsweise können bei Hunden extreme Falten Hautprobleme verursachen, und eine übermäßig kurze Schnauze kann zu Atemproblemen führen.
  2. Einschränkungen der Lebensqualität: Tiere, die durch Qualzucht entstanden sind, können in ihrer Lebensqualität eingeschränkt sein. Zum Beispiel können einige Tiere aufgrund ihrer Zuchtmerkmale nicht mehr natürlich laufen, atmen oder sich fortpflanzen.
  3. Ästhetische Zuchtziele: In vielen Fällen ist die Qualzucht das Ergebnis eines Strebens nach bestimmten ästhetischen Standards, die in Mode kommen, unabhängig von den Auswirkungen auf die Gesundheit oder das Wohlergehen der Tiere.
  4. Gesetzliche Regelungen: In vielen Ländern gibt es gesetzliche Bestimmungen gegen Qualzucht. Diese Gesetze sollen verhindern, dass Tiere unnötig leiden, indem sie die Zucht von Tieren mit schädlichen genetischen Merkmalen einschränken oder verbieten.
  5. Bewusstseinsbildung: Tierschutzorganisationen setzen sich aktiv gegen Qualzucht ein und versuchen, das Bewusstsein für die Probleme und Leiden, die sie verursacht, zu schärfen. Sie ermutigen potenzielle Tierhalter, ihre Haustiere verantwortungsbewusst auszuwählen und die Gesundheit und das Wohlbefinden des Tieres über ästhetische Vorlieben zu stellen.

Die Thematik der Qualzucht ist komplex und erfordert ein Gleichgewicht zwischen dem Wunsch nach Diversität in der Tierzucht und dem ethischen Imperativ, das Wohlergehen der Tiere zu schützen. Es ist wichtig, dass Züchter, Tierhalter und die allgemeine Öffentlichkeit über die negativen Auswirkungen der Qualzucht informiert sind und verantwortungsbewusste Entscheidungen im besten Interesse der Tiere treffen.

Was sollte du bei der Wahl der richtigen Krankenversicherung bei Hunden mit brachycephalen Syndrom beachten?

Wenn du einen Hund mit brachycephalem Syndrom besitzt oder planst, einen solchen Hund zu adoptieren, ist eine Krankenversicherung eine kluge Überlegung, da diese Hunde oft mit verschiedenen gesundheitlichen Herausforderungen konfrontiert sind. Bei der Auswahl der richtigen Krankenversicherung für deinen Hund gibt es jedoch einige wichtige Aspekte zu berücksichtigen:

  1. Deckungsumfang: Überprüfe genau, welche Erkrankungen und Behandlungen von der Versicherung abgedeckt sind. Manche Policen könnten bestimmte Erkrankungen oder Bedingungen, die typisch für brachycephale Hunde sind, ausschließen.
  2. Hereditäre und angeborene Bedingungen: Einige Versicherungen könnten hereditäre oder angeborene Bedingungen (also Erkrankungen, die genetisch bedingt oder bereits bei der Geburt vorhanden sind) nicht abdecken. Da brachycephale Hunde oft genetisch bedingte Gesundheitsprobleme haben, ist es wichtig, eine Police zu finden, die solche Bedingungen einschließt.
  3. Wartezeiten: Manche Versicherungen haben Wartezeiten für bestimmte Behandlungen oder Erkrankungen. Dies bedeutet, dass nach Abschluss der Versicherung eine bestimmte Zeit verstreichen muss, bevor die Deckung in Kraft tritt.
  4. Selbstbehalt und Prämien: Überlege, wie viel Selbstbehalt du bereit bist zu zahlen und wie die Höhe des Selbstbehalts die monatliche oder jährliche Prämie beeinflusst.
  5. Beschränkungen und Deckungsgrenzen: Einige Policen haben ein jährliches oder lebenslanges Limit für bestimmte Behandlungen oder insgesamt. Informiere dich über diese Grenzen, besonders wenn du bedenkst, dass brachycephale Hunde möglicherweise häufigere und teurere medizinische Versorgung benötigen.
  6. Routinepflege und Prävention: Einige Versicherungen bieten zusätzliche Pakete oder Deckungen für Routineuntersuchungen, Impfungen und andere präventive Maßnahmen an. Dies kann besonders nützlich sein, um potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
  7. Vertragslaufzeit und Kündigungsfristen: Beachte, wie lange der Vertrag läuft und welche Bedingungen und Fristen für eine Kündigung oder Änderung des Vertrages gelten.

Abschließend ist es wichtig, den Versicherungsschutz sorgfältig nach den spezifischen Bedürfnissen deines brachycephalen Hundes und deiner finanziellen Situation auszuwählen.  Nutze ganz einfach unseren Vergleichsrechner um für deinen Hund die bestmögliche Absicherung zu erhalten.

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