Was ist Zahnstein bei Katzen?

Zahnstein bei Katzen entsteht, wenn sich Plaque – ein weicher, klebriger Film aus Futterresten, Speichel und Bakterien – auf den Zähnen bildet und durch die Mineralien im Speichel verhärtet. Im Laufe der Zeit führt dieser verhärtete Belag nicht nur zu Mundgeruch und Zahnfleischentzündungen, sondern kann auch das Risiko für schwerwiegendere Zahnprobleme wie Zahnfleischentzündungen (Gingivitis) und Zahnausfall erhöhen. Zahnstein kommt besonders häufig bei älteren Katzen vor, kann jedoch auch jüngere Katzen betreffen, wenn deren Zahnpflege nicht ausreichend ist.

Beispiel: Zahnsteinbildung bei älteren Katzen

Ältere Katzen neigen häufiger zu Zahnsteinbildung, da ihr Stoffwechsel langsamer wird und ihre Zahnhygiene im Alter oft vernachlässigt wird. Ein Beispiel hierfür ist eine zehnjährige Hauskatze, die hauptsächlich Nassfutter frisst. Da Nassfutter weniger Abrieb auf den Zähnen verursacht als Trockenfutter, bleibt mehr Plaque auf den Zähnen haften und führt im Laufe der Zeit zur Zahnsteinbildung.

Ursachen von Zahnstein bei Katzen

Die Hauptursache für Zahnstein bei Katzen ist die fehlende oder unzureichende Zahnpflege. Plaque, der nicht regelmäßig entfernt wird, verhärtet sich innerhalb von wenigen Tagen zu Zahnstein. Einige weitere Ursachen sind:

  • Ernährung: Katzen, die überwiegend Nassfutter fressen, haben ein höheres Risiko für Zahnsteinbildung, da weiches Futter die Zähne weniger reinigt als Trockenfutter.
  • Fehlende Zahnpflege: Viele Katzenbesitzer wissen nicht, dass auch Katzen regelmäßig Zähneputzen benötigen. Ohne regelmäßiges Putzen bleibt Plaque auf den Zähnen, der dann zu Zahnstein verhärtet.
  • Genetik: Manche Katzenrassen sind genetisch anfälliger für Zahnprobleme. Zum Beispiel leiden Perserkatzen häufiger unter Zahnerkrankungen.

Beispiel: Freigängerkatzen und Beutetiere

Katzen, die viel jagen und Beutetiere wie Mäuse oder Vögel fressen, könnten weniger anfällig für Zahnstein sein, da das Kauen auf Knochen oder Sehnen einen natürlichen Abrieb auf den Zähnen bietet. Trotzdem sind auch Freigängerkatzen nicht vor Zahnstein geschützt, insbesondere wenn sie zusätzliche weiche Nahrung erhalten.

Symptome von Zahnstein bei Katzen

Die Symptome von Zahnstein sind oft subtil und werden von Katzenbesitzern erst bemerkt, wenn die Erkrankung bereits fortgeschritten ist. Zu den häufigsten Symptomen gehören:

  • Mundgeruch: Eines der ersten Anzeichen von Zahnstein ist ein unangenehmer Geruch aus dem Maul der Katze.
  • Zahnfleischentzündung (Gingivitis): Rotes, geschwollenes oder blutendes Zahnfleisch kann auf eine Zahnfleischentzündung hinweisen, die durch Zahnstein verursacht wird.
  • Zahnschmerzen: Katzen, die aufgrund von Zahnstein Zahnschmerzen haben, zeigen möglicherweise Veränderungen im Fressverhalten, kauen nur auf einer Seite oder vermeiden harte Nahrung.
  • Gewichtsverlust: Katzen, die Schmerzen beim Fressen haben, könnten weniger fressen und dadurch an Gewicht verlieren.

Beispiel: Verändertes Fressverhalten

Eine Katze, die aufgrund von Zahnstein starke Zahnschmerzen hat, könnte plötzlich weiches Futter bevorzugen oder langsamer fressen. Sie könnte auch anfangen, nur noch auf einer Seite des Mauls zu kauen, um Schmerzen zu vermeiden. Dies sind Warnzeichen, die auf Zahnstein oder andere Zahnerkrankungen hinweisen.

Diagnose von Zahnstein bei Katzen

Die Diagnose von Zahnstein ist relativ einfach und erfolgt meist durch eine visuelle Untersuchung des Mauls durch den Tierarzt. Oft reicht ein Blick auf die Zähne, um festzustellen, ob Zahnstein vorhanden ist. In fortgeschritteneren Fällen können jedoch weitere Untersuchungen erforderlich sein, um das Ausmaß der Schädigung zu bestimmen:

  • Röntgenaufnahmen: Bei Verdacht auf tiefergehende Schäden an den Zähnen oder am Kiefer kann der Tierarzt Röntgenaufnahmen anfertigen, um das Ausmaß der Erkrankung zu bestimmen.
  • Untersuchung des Zahnfleisches: Zahnstein führt häufig zu Zahnfleischentzündungen, die ebenfalls untersucht und gegebenenfalls behandelt werden müssen.

Behandlung von Zahnstein bei Katzen

Die Entfernung von Zahnstein erfordert in den meisten Fällen eine professionelle Zahnreinigung unter Narkose. Dabei werden die Zähne der Katze gründlich gereinigt, und der Zahnstein wird mechanisch entfernt. In schweren Fällen müssen möglicherweise auch stark geschädigte Zähne gezogen werden.

  • Professionelle Zahnreinigung: Diese wird unter Narkose durchgeführt, um die Zähne gründlich zu reinigen und das Zahnfleisch zu behandeln. Das Verfahren umfasst das Entfernen von Zahnstein und Plaque sowie das Polieren der Zähne, um die Neubildung von Plaque zu verzögern.
  • Zahnextraktionen: Wenn Zähne stark geschädigt sind, müssen sie unter Umständen entfernt werden, um weitere Schmerzen und Infektionen zu verhindern.

Beispiel: Kosten einer Zahnreinigung

Eine professionelle Zahnreinigung kann je nach Schweregrad der Zahnsteinbildung und der benötigten Nachsorge Kosten zwischen 150 und 500 Euro verursachen. Wenn zusätzliche Behandlungen, wie Röntgenaufnahmen oder Zahnextraktionen, notwendig sind, können die Kosten weiter steigen.

Vorbeugung von Zahnstein

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Zahnsteinbildung bei Katzen zu verhindern oder zu reduzieren:

  • Zähneputzen: Idealerweise sollte die Katze regelmäßig mit einer speziellen Zahnbürste und Zahnpasta für Katzen gepflegt werden. Auch wenn viele Katzen das Zähneputzen anfangs nicht mögen, kann durch regelmäßiges Training eine Routine etabliert werden.
  • Zahnpflege-Leckerlis und Futter: Es gibt spezielles Futter und Leckerlis, die dabei helfen, Plaque mechanisch von den Zähnen zu entfernen. Diese Produkte sind in den meisten Tierhandlungen erhältlich.
  • Regelmäßige Kontrollen beim Tierarzt: Regelmäßige Zahnuntersuchungen durch den Tierarzt können helfen, Probleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, bevor sie schwerwiegender werden.

Fazit: Absicherung durch eine Katzenversicherung

Zahnstein bei Katzen kann ernsthafte gesundheitliche Probleme verursachen, die oft teure Behandlungen erfordern. Vor allem, wenn eine professionelle Zahnreinigung oder Zahnextraktionen nötig sind, können die Kosten schnell in die Höhe schießen. Eine rechtzeitige Behandlung und regelmäßige Vorsorge sind wichtig, um die Zahngesundheit der Katze zu gewährleisten.

Eine Katzenkrankenversicherung oder eine spezielle OP-Versicherung kann in solchen Fällen sehr hilfreich sein. Diese Versicherungen decken oft einen Großteil der Tierarztkosten ab, inklusive Diagnostik, Behandlungen und auch Operationen. Besonders bei älteren Katzen oder Rassen, die anfällig für Zahnprobleme sind, ist eine Versicherung sinnvoll, um unerwartet hohe Kosten zu vermeiden. Eine Versicherung sorgt dafür, dass Sie die bestmögliche Behandlung für Ihre Katze in Anspruch nehmen können, ohne sich über die finanziellen Belastungen Gedanken machen zu müssen.

Letztendlich können durch eine gute Zahnpflege, regelmäßige tierärztliche Kontrollen und eine passende Absicherung durch eine Versicherung nicht nur die Zahngesundheit, sondern auch das allgemeine Wohlbefinden Ihrer Katze langfristig gesichert werden.

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