Herzwürmer beim Hund

Herzwürmer beim Hund, wissenschaftlich als Dirofilariose bekannt, sind gefährliche Parasiten, die das Herz und die Lungen von Hunden befallen. Sie werden durch Mücken übertragen und können unbehandelt zu schweren Schäden an den Organen und sogar zum Tod des Tieres führen. In diesem Artikel wird erklärt, wie Herzwürmer übertragen werden, welche Symptome sie beim Hund verursachen, wie sie diagnostiziert und behandelt werden und welche Vorsorgemaßnahmen ergriffen werden können, um eine Infektion zu verhindern.

Wie werden Herzwürmer übertragen?

Die Übertragung der Herzwürmer erfolgt durch Mückenstiche. Mücken spielen eine zentrale Rolle im Lebenszyklus des Parasiten, der den Hund infiziert. Der Übertragungsprozess lässt sich in mehreren Schritten zusammenfassen:

  1. Mücken als Überträger: Herzwürmer beginnen ihren Lebenszyklus, wenn eine Mücke eine infizierte Blutmahlzeit von einem bereits infizierten Tier, wie einem Hund oder einem anderen Säugetier, aufnimmt. In diesem Blut befinden sich Mikrofilarien, die frühen Larvenstadien des Herzwurms. Diese Mikrofilarien entwickeln sich in der Mücke über etwa zwei Wochen zu infektiösen Larven.
  2. Übertragung auf den Hund: Wenn die infizierte Mücke später einen anderen Hund sticht, gelangen die infektiösen Herzwurmlarven durch den Mückenstich in den Blutkreislauf des Hundes. Die Larven wandern durch das Gewebe des Hundes und entwickeln sich im Verlauf von sechs Monaten zu erwachsenen Würmern.
  3. Ansiedlung im Herzen und in den Lungen: Die ausgewachsenen Herzwürmer siedeln sich schließlich im Herz und den Lungengefäßen des Hundes an, wo sie das Kreislaufsystem und die Atemwege erheblich schädigen können. Ein einzelner Hund kann bis zu 250 ausgewachsene Herzwürmer beherbergen, die eine Länge von 30 cm erreichen können.

Herzwürmer kommen hauptsächlich in warmen Regionen vor, in denen Mücken verbreitet sind. In Europa sind die Mittelmeerregionen besonders stark betroffen. In den letzten Jahren wurde jedoch ein Anstieg der Verbreitung von Herzwürmern auch in nördlicheren Gebieten beobachtet.

Symptome einer Dirofilariose beim Hund

Die Symptome einer Herzwurmerkrankung können subtil sein und sich oft erst dann zeigen, wenn die Würmer bereits erheblichen Schaden angerichtet haben. Die Schwere der Symptome hängt von der Anzahl der Würmer und der Dauer der Infektion ab. Zu den häufigsten Symptomen gehören:

  • Husten: Eines der ersten Anzeichen einer Herzwurminfektion ist ein chronischer Husten, der sich mit der Zeit verschlimmert. Der Husten tritt häufig nach körperlicher Anstrengung auf und kann von Atemnot begleitet werden.
  • Schwäche und Erschöpfung: Hunde mit Herzwürmern werden leicht müde und zeigen Anzeichen von Schwäche und Müdigkeit. Schon leichte körperliche Aktivitäten können zu starker Erschöpfung führen.
  • Atembeschwerden: Im fortgeschrittenen Stadium der Krankheit haben Hunde oft Schwierigkeiten beim Atmen, besonders nach Anstrengung. Dies ist auf den Druck zurückzuführen, den die Herzwürmer auf die Lungenarterien ausüben.
  • Gewichtsverlust: Viele Hunde mit Herzwurminfektionen verlieren an Gewicht und Muskelmasse, da sie weniger Energie haben und aufgrund der Infektion weniger Nahrung aufnehmen.
  • Bauchschwellung: Bei schweren Infektionen kann es zu einer Ansammlung von Flüssigkeit im Bauchraum (Aszites) kommen, was auf eine Herzinsuffizienz hindeutet.
  • Blutiger Husten: In schweren Fällen können Hunde blutigen Husten entwickeln, was auf schwere Schäden an den Lungenarterien hindeutet.
  • Ohnmacht oder Kollaps: In sehr fortgeschrittenen Fällen, wenn das Herz stark beeinträchtigt ist, können Hunde in Ohnmacht fallen oder zusammenbrechen, insbesondere nach körperlicher Anstrengung.

Die Symptome einer Herzwurminfektion treten oft erst dann auf, wenn die Krankheit bereits fortgeschritten ist, weshalb eine frühzeitige Diagnose und Behandlung entscheidend sind.

Diagnose einer Dirofilariose beim Hund

Die Diagnose der Herzwurmerkrankung erfolgt in der Regel durch eine Kombination von Labortests und bildgebenden Verfahren. Der Tierarzt wird die folgenden Schritte unternehmen, um die Krankheit zu diagnostizieren:

  1. Bluttest: Der am häufigsten verwendete Test zur Diagnose von Herzwürmern ist ein Antigen-Test, der spezifische Proteine nachweist, die von weiblichen Herzwürmern produziert werden. Dieser Test kann bereits sechs Monate nach der Infektion positive Ergebnisse liefern.
  2. Mikrofilarien-Test: Ein Mikrofilarien-Test untersucht das Blut des Hundes auf das Vorhandensein von Mikrofilarien, den Larven der Herzwürmer. Dieser Test wird oft in Verbindung mit dem Antigen-Test durchgeführt.
  3. Röntgenuntersuchung: Eine Röntgenaufnahme des Brustkorbs kann durchgeführt werden, um den Zustand des Herzens und der Lungengefäße zu überprüfen. Eine Vergrößerung des Herzens oder Veränderungen in den Lungenarterien können auf eine fortgeschrittene Herzwurmerkrankung hindeuten.
  4. Ultraschall (Echokardiographie): Ein Ultraschall des Herzens kann eingesetzt werden, um die Größe der Herzwürmer und ihren genauen Standort im Herzen und in den Lungenarterien zu bestimmen. Dies ist besonders nützlich, um das Ausmaß der Infektion zu bewerten.

Die Kombination dieser Tests ermöglicht es dem Tierarzt, den Schweregrad der Herzwurminfektion festzustellen und einen Behandlungsplan zu entwickeln.

Behandlung der Herzwürmer beim Hund

Die Behandlung einer Herzwurminfektion erfordert eine umfassende und sorgfältige Therapie, da die Würmer im Herz- und Lungensystem erhebliche Schäden verursachen können. Zu den wichtigsten Behandlungsansätzen gehören:

  • Medikamentöse Behandlung: Die Standardbehandlung von Herzwürmern besteht aus einer Reihe von Medikamenten, die die erwachsenen Würmer und die Mikrofilarien abtöten. Die Behandlung erfolgt in mehreren Phasen:
    • Zunächst werden Medikamente verabreicht, um die Mikrofilarien im Blut abzutöten.
    • Anschließend wird ein adultizides Medikament (Melarsomin) injiziert, um die erwachsenen Herzwürmer abzutöten. Dies erfolgt in der Regel in zwei bis drei Injektionen im Abstand von mehreren Wochen.
  • Ruhe und eingeschränkte Bewegung: Während der Behandlung ist es entscheidend, dass der Hund strikte Ruhe hält und seine Aktivität einschränkt. Dies ist wichtig, da sterbende Herzwürmer Blutgerinnsel verursachen können, die den Kreislauf belasten.
  • Schmerz- und Entzündungshemmende Medikamente: Um die durch die Würmer verursachten Entzündungen zu reduzieren, können entzündungshemmende Medikamente verschrieben werden.

In schweren Fällen kann auch eine Operation erforderlich sein, um die Herzwürmer manuell aus dem Herzen zu entfernen, insbesondere wenn die Würmer eine unmittelbare Gefahr für das Leben des Hundes darstellen.

Prognose bei Herzwürmern

Die Prognose bei einer Herzwurmerkrankung hängt vom Schweregrad der Infektion und dem Zeitpunkt der Diagnose ab. Hunde, bei denen die Krankheit frühzeitig erkannt und behandelt wird, haben in der Regel eine gute Prognose, insbesondere wenn die Behandlung erfolgreich verläuft.

In fortgeschrittenen Fällen, bei denen das Herz oder die Lungen bereits stark geschädigt sind, kann die Prognose schlechter sein. Eine rechtzeitige und aggressive Behandlung ist entscheidend, um die Überlebenschancen des Hundes zu verbessern und bleibende Schäden zu minimieren.

Vorsorge und Versicherung gegen Herzwürmer

Die beste Methode, um Herzwürmern vorzubeugen, ist eine regelmäßige Prophylaxe. Dies kann durch verschiedene vorbeugende Maßnahmen erfolgen:

  1. Vorbeugende Medikamente: Es gibt eine Reihe von medikamentösen Präventivmitteln, die einmal im Monat verabreicht werden können, um die Entwicklung von Herzwürmern zu verhindern. Diese Medikamente töten die Larvenstadien der Würmer ab, bevor sie sich zu Erwachsenen entwickeln können.
  2. Mückenschutz: Da Herzwürmer durch Mücken übertragen werden, ist es wichtig, Hunde vor Mückenstichen zu schützen. Dazu gehören Maßnahmen wie das Vermeiden von Aufenthalten im Freien in der Dämmerung oder am frühen Morgen, wenn Mücken am aktivsten sind, sowie die Verwendung von mückenabweisenden Mitteln.
  3. Regelmäßige Tests: Auch wenn Ihr Hund eine vorbeugende Medikation erhält, sollten Sie ihn regelmäßig auf Herzwürmer testen lassen, um sicherzustellen, dass keine Infektion aufgetreten ist.

Eine Tierkrankenversicherung kann eine wichtige Rolle spielen, um die Kosten für die Diagnose, Behandlung und Vorsorge von Herzwürmern abzudecken. Herzwurmerkrankungen können teuer zu behandeln sein, insbesondere wenn die Infektion schwerwiegend ist und eine längere Therapie oder Operation erforderlich ist.

Fazit

Die Herzwurmerkrankung (Dirofilariose) ist eine ernste und potenziell lebensbedrohliche Erkrankung, die bei Hunden auftritt. Sie wird durch Mücken übertragen und betrifft das Herz und die Lungen des Tieres. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um den Hund vor schweren Schäden zu bewahren. Mit der richtigen Vorsorge, wie monatlichen Medikamenten und Mückenschutz, sowie einer passenden Versicherung können Hundebesitzer ihre Tiere effektiv vor Herzwürmern schützen und für ihre Gesundheit sorgen.

Kümmere dich frühzeitig um den Schutz deines Hundes. Eine Hundekrankenversicherung und eine OP-Versicherung für Hunde können im Ernstfall helfen, unerwartete Kosten und unnötigen Stress zu vermeiden. Niemand sollte aus finanziellen Gründen auf eine notwendige Behandlung verzichten müssen. Mit der richtigen Hundekrankenversicherung und einer OP-Versicherung für Hunde kannst du dich voll und ganz auf das Wohl deines Hundes konzentrieren, ohne dir finanzielle Sorgen machen zu müssen. Vorsorge ist entscheidend!

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